Ich kannte Thailand nur aus dem Fernsehen und von Berichten anderer. Man sagte mir, es sei sehr gegensätzlich und man findet große Armut und Einfachheit neben den prunkvollsten schönsten Palästen. Aber dass die Thais sehr hilfsbereit und nett sind und man keine Angst haben muss. Und genauso war es auch.
Der Aufenthalt war sehr schön, aber anders, als ich mir es vorgestellt habe.
Ich bin jeden Tag um 7 Uhr aufgestanden, danach ging es zum Frühstücken und um 8 Uhr wurden wir (ich und eine andere Deutsche) vom Schulbus abgeholt. Die Kinder fuhren sogar mit dem selben Bus wie wir J. Die Schule liegt etwas außerhalb von Ayutthaya. Am Anfang gab es einen Morgenappell mit den Kindern und Lehrern. Wir haben jeden Tag eine andere Klasse besucht (montags die ganz Kleinen, dienstags die erste Klasse, mittwochs die Mittleren (ca. 4 Jahre) und donnerstags die Großen (bis 6 Jahre). Freitags hatten wir frei) und sollten dort hauptsächlich Englisch unterrichten. Meist lief das aber auf Singen und Tanzen mit den Kindern hinaus, oder Malen und Spielen. Mittags gegen 11.30 Uhr gab es Essen für die Kinder, nach der Mahlzeit haben wir auf dem Hof gespielt, bevor die Kinder ihren Mittagsschlaf hielten. Diese Zeit haben wir für das Essen genutzt, was wir gemeinsam mit den Betreuern einnahmen. Wir haben immer thailändisches Essen bekommen. Nach unserer Mahlzeit hatten wir gegen 13 Uhr Feierabend. Nachmittags haben wir oft, mit anderen Volontären etwas unternommen oder Reisen fürs Wochenende geplant.
Ich habe während meines Aufenthaltes viel gelernt, beispielsweise, dass Kinder sehr ausdauernd sein können, dass sie wahnsinnig schnell lernen und sie machen keine Unterschiede zwischen ihrer eigenen und fremden Kultur. Sie haben uns „Teeechas“ sehr schnell akzeptiert und geliebt.
Die Thais sind alle sehr hilfsbereit. Nichts ist so streng geregelt wie in Deutschland, sondern man lebt und isst und arbeitet einfach miteinander, von einen Tag auf den anderen. Auch, wenn viele es scheinbar schwer haben, machen sie einen glücklich und zufriedenen Eindruck – mit ihrem Way of Life. Das merkt man als Fremder sofort, keiner hat mich je mit irgendeiner Frage abgewiesen, sondern versucht, so gut wie möglich zu helfen, sogar haben sie alle Freunde und Kollegen zum Beantworten einer Frage aktiviert.
Ihre tiefe Gläubigkeit hat mich auch sehr beeindruckt, der Einzug ins Nirvana steht über allem, die Liebe zum König ist ungebrochen und prägt jedes Haus
Abends sind wir manchmal noch in die Stadt gegangen, entweder sind wir auf den Markt gegangen oder wir haben uns Gedanken gemacht, was wir mit den Kindern spielen können. Ansonsten haben wir jeden Tag gemeinsam gegessen und mit dem kleinen Sohn der Familie gespielt. Am Wochenende haben wir Trips unternommen, z.B. nach Chiang Mai, Bangkok, auf die Inseln. Dort hat natürlich die jeweilige Örtlichkeit bestimmt, was wir unternommen haben. Durch die hohe Fluktuation der unterschiedlichen Volontäre gab es natürlich ständig jemand neuen zu begrüßen, jemand anderen zu verabschieden und es wurde nie langweilig. Interessant war es auch, so viele tolle Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt zu treffen und über ihr Leben zu lernen.
Jeder einzelne Tag war toll! Ich persönlich fand Chiang Mai mit seinen tollen Nacht-Bazars am schönsten und unsere Strandaufenthalte. Beispielsweise auf Koh Samet oder Koh Chang haben ihren besonderen Reiz und haben bei uns das absolute Traum-Urlaubsfeeling ausgelöst. Ich war komplett zufrieden mit wayers es war alles top, jeder Anruf, jede Email wurde sofort und kompetent beantwortet und die Betreuung vor war auch super und entsprach genau meinen Vorstellungen.
Mein Thailandaufenthalt war eine sehr gute Entscheidung. Persönlich hat es mich bestimmt weitergebracht, einfach nochmal eine Auszeit nach dem Studium zu nehmen, bevor es weiterging mit der Promotion.
Nicht alles so ernst nehmen, sondern sich einfach treiben lassen vom Lebensgefühl des anderen Landes. Nicht darüber urteilen und vergleichen, sondern sich drauf einlassen. Dann lernt ihr die Einheimischen auch kennen und habt so eine unwiederbringliche Erfahrung, die kein Tourist oder Backpacker wirklich hat.