Vor dem Abflug war ich einfach super nervös. Da man von Australien auf Bildern meist nur die tolle Natur sieht, bin ich davon ausgegangen, dass das gesamte Land so aussieht, wie auf den tollen Fotos. Also bin ich recht blauäugig losgeflogen und habe mich auf gutes Wetter gefreut. Durch Gespräche mit einer Freundin, die ihr Auslandsjahr ein Jahr vor mir gemacht hat, wusste ich bereits, dass Kellnern für Backpacker wohl eine ganz gute Jobmöglichkeit ist. Ich hätte nie gedacht, dass ein Jahr im Ausland einem so viel bringt. Man wird von einem Moment zum anderen unglaublich selbstständig und ist am Ende super stolz, wenn alles so geklappt hat, wie man es sich vorgestellt hat. Hartes Arbeiten lohnt sich sehr in Australien, weil man dadurch seine nächste Reise bezahlt. Die Natur in Australien ist der Wahnsinn und man schießt beim Reisen Fotos, die man sich früher nur hätte erträumen können. Und zu guter Letzt: Egal, ob man irgendwann anfängt alleine zu Reisen oder sogar von Beginn an alleine dorthin fliegt, man ist NIE alleine. Man lernt so schnell tolle Leute kennen, schließt internationale Freundschaften und danach wirkt die Welt einfach viel, viel kleiner, als sie eigentlich ist.
Da ich meist in Restaurants gearbeitet habe, sah mein Tagesablauf normalerweise so aus, dass ich über die Mittagszeit gearbeitet habe, sprich von 11 Uhr bis 4 Uhr nachmittags und anschließend ab 6 Uhr im Abendbetrieb bis das Restaurant geschlossen hat. Das Arbeiten in Restaurants hat mir sehr viel gebracht, denn trotz der langen Arbeitstage verbessert sich erstens dein Englisch und es ist immer schön, wenn Australier dich ansprechen, etwas über deine Reise erfahren wollen und dir Tipps mit auf den Weg geben. Ich habe zudem auch Farmarbeit geleistet, was auf eine ganz andere Art spannend war. Die Leute in Australien sind viel offener und oftmals freundlicher als die Deutschen. Ansonsten ist die Kultur und besonders die Arbeitswelt nicht sehr unterschiedlich zu unserer eigenen bzw. sehr westeuropäisch. Ich persönlich bin immer sehr nett empfangen worden.
Da ich in meinen Unterkünften immer in einem bunten, internationalen Gemisch an Leuten gelebt habe, habe ich auch in meiner Freizeit viele Dinge mit meinen Mitbewohnern unternommen, wie zum Beispiel ein wenig das Land zu erkunden.
Der schönste Moment während meines Aufenthalts war der, bei dem wir am Ningaloo Reef schnorcheln waren und direkt an einer Schildkröte vorbei geschwommen sind.
Besonders gut an der Betreuung hat mir gefallen, dass ich, als ich ein Problem hatte, sofort jemanden telefonisch, sowie per Email erreichen konnte, der mir weitergeholfen hat. Da aber Work & Travel relativ eigenständig läuft, habe ich nicht allzu viel Betreuung in Anspruch nehmen müssen. Trotz alledem war es super, vor Ort alles, wie zum Beispiel Bankkonto, Steuernummer, etc. fertig organisiert vorliegen zu haben.
Ins Ausland zu gehen war für mich persönlich die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.
Man muss sich nur trauen, sich anfangs in einer anderen Sprache zu unterhalten. Lernen und verbessern tut sich dann alles von ganz alleine.