Meine Zeit vor Costa Rica habe ich viel damit verbracht mich bereits mit den Freiwilligen vor Ort über das Land, die Kultur, die Ticos, ja einfach mich mit ihnen über ihr neues Leben in diesem neuen fremden Land auszutauschen. Somit hatte ich bereits vorab schon Informationen, Eindrücke und Bilder davon was mich ebenfalls in Kürze erwarten könnte. Dies kann ich wirklich auch nur allen empfehlen die sich in ihrer Vorbereitungsphase befinden! Nachdem ich dann meine eigenen Erfahrungen und Eindrücke vor Ort sammeln konnte, wurden meine Erwartungen jedoch nochmals positiv übertroffen! Costa Rica ist einfach das schönste Land was meine Augen je gesehen haben. Meine Zeit in Heredia war einfach die schönste Zeit meines Lebens! Die Sprachschule ist eine ganz wundervolle Schule und Einrichtung. Das Team vor Ort ist einfach immer für einen da, man kann mit jedem Problem zu ihnen kommen und man bekommt Hilfe. Es war unser zweites Zuhause vor Ort. Jeden Tag gingen wir in den Tanzunterricht, haben uns zum Mittagessen verabredet oder uns einfach so gemeinsam zum abhängen und Seele-baumeln-lassen getroffen. An den Wochenenden sind wir immer verreist, das war auch ganz einfach von Heredia aus, da es nur dreißig Minuten mit dem Bus von San José (der Hauptstadt) entfernt ist. Zu meiner Familie: Ich hatte so ein Glück, solch eine wundervolle Familie kennengelernt zu haben. Ich habe sie so sehr in mein Herz geschlossen, dass sie wirklich eine richtige Familie für mich geworden sind, was ich vor meiner Reise niemals für möglich gehalten hätte. Vor allem aufgrund der anderen Sprache, welche ich zuvor absolut gar nicht beherrscht habe. Nun kann ich immer wieder nach Heredia zurückkehren. Auch das Nachtleben kam in Heredia nicht zu kurz, ich habe viele neue Freunde gefunden ob Deutsche, Amerikaner, Australier oder Ticos. Wir alle hatten stets unsere festen Tage an denen wir nachts in Clubs und Bars gefahren sind. Es war eine ganz tolle Zeit! Dafür danke ich wayers, denn sie haben es mir möglich gemacht.
Mein Tagesablauf in den ersten 4 Wochen Sprachschule sah so aus: Ich bin morgens um 7 Uhr aufgestanden, dann gab es um 7:30 Uhr ein gemeinsames Frühstück mit meiner Familie und um 8:30 Uhr ging es dann in die Schule, die sich nur 2 min von meinem Haus befand. Um 12:30 Uhr war die Schule aus und danach ging ich mit den anderen Sprachschülern meistens eine Kleinigkeit in der Stadt zu Mittag essen. Um 13:30 Uhr war dann Montag bis Donnerstag Tanzschule. Je nachdem haben wir danach noch zusammen Zeit in der Sprachschule verbracht oder sind mal in eine nahe gelegene Mall oder nach San José in die Stadt gefahren. Um 18:30 Uhr gab es dann Abendessen. Danach war es uns Studenten selbst überlassen ob wir noch gemeinsam etwas mit unseren Gastfamilien machen oder ob wir uns mit den anderen in einer Bar oder einem Club treffen. In meinem Fall war das alles sehr ausgewogen, ich habe auch sehr viel Zeit mit meiner Gastfamilie verbracht. Sie haben sich sehr dafür engagiert! In der Projektzeit war mein Tagesablauf sehr ähnlich, nur dass durch den Familienwechsel mein Weg zum Projekt und der Weg von der Sprachschule zu meinem Haus wesentlich weiter gewesen ist. Somit musste ich einige Zeit für Hin- & Rückweg einrechnen. Außerdem kamen wir häufig etwas später in der Sprachschule mittags an (auch in der Projektzeit war die Sprachschule stets weiterhin unser Anlaufpunkt). An den Wochenenden, sofern es unser Taschengeld zugelassen hatte, sind wir immer verreist. Teilweise auf eigene Faust, manchmal aber auch mit der Sprachschule. Beides waren wundervolle Erfahrungen. Ich habe so viele schöne Orte gesehen, so viele neue Dinge ausprobiert und erlebt wie nie zu vor in meinem Leben. Mit all diesen Erfahrungen bin ich selbstständiger und mutiger geworden.
Es gab viele Zeiten in denen ich auch mal nicht viel zu tun hatte, jedoch hat mich die Zeit in den Projekten trotzdem an Erfahrung bereichert. Man geht auch viel leichter auf fremde Menschen zu und mit neuen Situationen um als vorher, das sind zumindest meine Eindrücke, die ich auch aus den Unterhaltungen mit anderen Freiwilligen gesammelt habe. Die wichtigste Erfahrung, die ich in Costa Rica gemacht habe ist die, dass die Menschen in dem Land ihr Leben so viel mehr genießen als die Leute hier in Deutschland. Sie sind nicht so materiell eingestimmt wie hier. Sie sind glücklich mit dem was sie haben und Familie steht bei ihnen an erster Stelle! Sie sind keineswegs faul, jedoch arbeiten sie nur so viel wie nötig und sind nicht nur „Arbeitstiere“, die einfach vergessen zu „leben“. Man wird von den Leuten herzlich auf der Straße gegrüßt, „Pura Vida “ ertönt es aus allen Ecken. Am Anfang meines Aufenthalts habe ich es als eine einfache, belanglose Floskel gehalten. Doch nun, nach 3 Monaten dort; Verstehe ich die wahre Bedeutung von “ Pura Vida“ erst richtig! Es ist das pure Leben dort unten! Ich habe jeden Tag intensiv und jeden Tag als etwas Besonderes erlebt. Alle Probleme waren auf einmal verschwunden, alles erschien mir so unwichtig, so bedeutungslos und so klein. Man begegnet sich mit Respekt und Höflichkeit und das nicht, weil man es „so macht“ sondern weil sie das gerne so möchten. Vielleicht liegt es auch am Wetter, ihnen scheint nun mal das halbe Jahr unentwegt die Sonne auf den Bauch.
An den Wochenenden sind wir alle immer gemeinsam verreist. Jedes Wochenende ein anderer Ort, manchmal sogar zwar oder drei auf einmal! Jedes Wochenende war auf seine Art und Weise ein einmaliges Erlebnis von Chaos über Adrenalin Kick bis Strandurlaub war alles dabei! Rafting, Canopy, Bungee jumping, sich in einer Wasserfallnische verkriechen, in einer heißen Quelle baden, einen Surf-Kurs belegen, mit einem Motorboot zur Isla Tortuga fahren, eine Buspanne und und und! Ich habe so viele verschiedene Menschen kennengelernt ob in der Sprachschule, Projekt, Heredia, San José, in Clubs/Bars oder auf einem Wochenendtrip von allen Nationen war etwas dabei. Hier und da waren Leute die gleiche Zeit da wie ich, doch wie das Leben so spielt sind viele schon vor mir abgereist, nur wenige Wochen dort verblieben oder eben erst zu spät in Costa Rica angekommen. Somit sind Freunde gekommen, gegangen und neue wieder gekommen. Das ist mir nicht immer leicht gefallen, doch auch das war eine wichtige Erfahrung für mich! Es gab einfach so viele tolle Momente in Costa Rica. Am besten sind immer die spontanen, unerwarteten und neuen Erlebnisse die man dort gemacht hat und vor allem die man mit so vielen neuen und unterschiedlichen Menschen teilen konnte. Ich werde auch nie den Moment vergessen an dem ich mich von meinen neu gewonnen Freunden und meiner großartigen Gastfamilie verabschieden musste und es zurück an den Flughafen ging. Ich habe sehr viele Tränen vergossen.
Es gab einfach so viele tolle Momente in Costa Rica. Am besten sind immer die spontanen, unerwarteten und neuen Erlebnisse die man dort gemacht hat und vor allem die man mit so vielen neuen und unterschiedlichen Menschen teilen konnte. Ich werde auch nie den Moment vergessen an dem ich mich von meinen neugewonnen Freunden und meiner großartigen Gastfamilie verabschieden musste und es zurück an den Flughafen ging. Ich habe sehr viele Tränen vergossen.
In Deutschland hat sich die Organisation stets vorbildlich sich verhalten, so wie man es sich eben wünscht. Ich habe immer schnell eine Antwort auf meine E-Mails erhalten und auch am Telefon wurde ich gut beraten. Das Team in Heredia war einfach der Hammer! Ich habe sie alle sehr in mein Herz geschlossen und vermisse sie sehr.
Es war die absolut beste Entscheidung, die ich treffen konnte nach meinem Abitur! Es war wunderbar einfach mal etwas eigenständig zu unternehmen und ein wenig Zeit für mich und meine Selbstfindung zu haben. Nun bin ich gestärkt in meinen Zielen für mein weiteres Leben und mein Spanisch ist nun so gut (und das nach nur 3 Monaten ohne Vorkenntnisse), dass ich im kommenden April mein Spanisch-Studium hier in Rheinland-Pfalz beginnen werde. Ja und wenn alles klappt werde ich in einem Jahr für ein Auslandssemester nach Heredia, Costa Rica und somit zu meinen Freunden und meiner Familie zurückkehren.
Habt keine Angst allein in ein fremdes Land, ohne Sprachkenntnisse und ohne irgendeine Person zu verreisen! Wenn es euch wirklich möglich ist, dann verbringt so viel Zeit wie möglich dort unten. Ich wünschte ich hätte noch länger bleiben können, ich wollte gar nicht mehr heim und vermisse mein Leben in Costa Rica sehr!