Die Arbeit mit den Tieren war wirklich wundervoll und hat sehr großen Spaß gemacht. Sie war außerdem sehr vielfältig und es wurde Rücksicht darauf genommen, was einem am meisten gefällt. Auch die Tiere wurden gut behandelt.
Ich habe den Leuten vor Ort gezeigt, wie man Spielzeuge für die Papageien/ Affen aus Flaschen basteln kann. Das sorgt langfristig für mehr Unterhaltung und bessere Gesundheit bei den Tieren.
Man konnte sich immer an seine Ansprechpartner wenden und sie haben sich immer bemüht, eine passende Lösung zu finden.
Ich bin morgens immer gegen 6.30 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und kurz im Haus gefrühstückt und bin dann los zur Bushaltestelle. Diese befand sich nur wenige Meter vom Haus entfernt. Dann ging es mit dem Bus zu einer Haltestelle. Die Fahrten waren immer sehr lustig und aufregend, da der Straßenverkehr in Peru nicht ganz so geregelt ist wie in Deutschland. Die Fahrt dauerte ca. 20-30 Minuten. An der Station angekommen, ging es in einen Minivan, der uns dann zur Sanctuary gebracht hat (ca. 30-40 min Fahrt).
Dort machten wir uns dann an unsere Aufgaben: Schildkröten rausbringen, Vögel auf langen Stöcken nach draußen transportieren, Gehege saubermachen, alle Tiere füttern. Am liebsten habe ich das Gehege eines kleinen Affen namens Lucas sauber gemacht oder die Vögel nach draußen gebracht. Gegen 10:30 oder 11 Uhr gab es dann eine kleine Mittagspause, in der wir in der Sonne saßen oder dem kleinen Café in der Anlage einen Besuch abgestattet haben. Danach gab es meistens noch die unterschiedlichsten Arbeiten, die halt gerade so angefallen sind. Einmal haben wir zum Beispiel kleine Bäume und Äste abgesägt, um das Gehege der Papageien zu erneuern. Zwischen 11 Uhr und 12 Uhr waren wir meistens fertig und haben die Heimreise angetreten. Man stellt sich dort einfach an die Straße und hält die Minivans an, die einen dann nach Cusco bringen. Dann wieder eine kleine Busfahrt und schon ist man Zuhause.
Mittags habe ich entweder gekocht oder mir in einer kleinen Cafeteria nicht weit vom Haus weg Empanadas oder Sandwiches gekauft. Meistens saßen dann schon andere Volunteers am Tisch und wir haben gemeinsam geredet, gelacht und uns erzählt, was so im Projekt passiert ist. Dann sind wir oft noch gemeinsam einkaufen oder zum San Pedro gegangen oder haben etwas unternommen. Abends kochte ich entweder oder ging mit den anderen Volunteers in ein Restaurant und danach schauten wir entweder oft Filme oder spielten die ein oder andere lustige Partie Werwolf.
Am Wochenende unternahmen wir meistens gemeinsam Ausflüge, wie z.B. zu den Rainbow Mountains, Macchu Picchu, 7 Lagoons oder ins Sacred Valley.
Der im Nachhinein lustigste Moment war wahrscheinlich, als wir von den 7 lagoons, einer wirklich sehr anstrengenden 14km Wanderung auf 4.800 Metern Höhe, zurückfahren wollten und uns plötzlich mitten im Nirgendwo ein Reifen geplatzt ist. Wir stiegen also aus, es war wirklich sehr kalt und alle waren einfach nur müde. Selbst da konnten wir schon nur noch lachen (wahrscheinlich wegen der Übermüdung). Doch plötzlich kam aus dem Wald eine peruanische Frau (keiner weiß was diese Frau da gemacht hat) zu uns und sprach mit uns. Es war leider Quechua (eine Einheimischensprache) und somit verstanden wir überhaupt nicht was sie uns sagen wollte. Aber sie lachte so herzlich, weshalb wir einfach mit ihr lachten. Später erzählte uns unser Guide, dass sie 3 von uns gerne mit zu sich nach Hause für ihre Söhne mitnehmen wollte. Wir konnten uns wirklich nicht mehr halten vor Lachen, die Situation war einfach so absurd.
Die Peruaner sind wirklich herzlich. In keiner Sekunde habe ich mich unsicher oder betrogen dort gefühlt. Nur Spanisch sprechen sollte man, da man mit Englisch wirklich deutlich weniger voran kam als ich dachte 🙂 Aber im Sprachkurs wird man gut vorbereitet. Kommt man dann mal mit den Peruanern ins Gespräch, geben sie sich wirklich Mühe, die Sätze einfach zu halten und sind sehr interessiert an einem. Das hat mir wirklich gut gefallen. Die Kultur ist außerdem sehr bunt und alle sind lebensfroh und singen und tanzen gerne. Es gibt beispielsweise sehr oft pompöse Paraden auf der Straße mit wunderschönen Kostümen und Tänzen.
Ich würde es wirklich jedem ans Herz legen, mindestens einmal eine solche Reise zu machen. Man wird deutlich weltoffener und vor allem selbstständig!
Seid weltoffen, bringt warme Klamotten mit und stellt euch auf die Gegebenheiten in ärmeren Ländern ein (kaputte Häuser, mangelnde Wasser-/Stromversorgung usw.). Mit offenem Mindset klappt alles viel besser. 🙂