Morgens haben wir uns erstmal fertig gemacht und gemütlich gefrühstückt, bevor es gegen 8:00 Uhr mit dem Auto zum TierheimProjekt ging. Dort angekommen haben wir als erstes die Hunde und Katzen begrüßt und es war einfach unfassbar süß zu sehen, wie sehr sie sich jedes Mal gefreut haben.
Unsere Aufgaben waren total vielfältig: Wir haben beim Füttern geholfen, die Gehege sauber gemacht, Näpfe gespült, Wäsche aufgehängt und sogar einzelne Bereiche des Tierheims renoviert zum Beispiel Hütten streichen oder entrümpeln. Oft ging’s auch einfach darum, die Mitarbeitenden vor Ort zu unterstützen, wo gerade Hilfe gebraucht wurde.
Das Highlight war immer die letzte Stunde von 11 bis 12 Uhr – da war Kuschelzeit angesagt. Wir haben mit den Tieren gespielt, sie gestreichelt, ihnen Aufmerksamkeit geschenkt und sind manchmal auch mit ihnen spazieren gegangen. Es war einfach total schön zu sehen, wie sehr sie diese Nähe genießen und wie glücklich sie dadurch sind.
Nach dem Projekt haben wir geduscht und oft zusammen gekocht. Das war immer total entspannt und hat richtig Spaß gemacht. Danach haben wir entweder im großen Garten vom wayers Home gechillt, die Sonne genossen oder sind einfach spontan zum Strand nach Gordon’s Bay gefahren. Der Ort ist super gemütlich und hat ein richtig süßes Café, wo es leckere Drinks, Carrot Cake, Zimtschnecken und Sandwiches gibt. Wenn uns nach ein bisschen Shopping war, ging’s in die Mall in der Nähe. Und einmal im Monat, am ersten Donnerstag, findet in Kapstadt ein cooles Event mit DJs statt – da waren wir natürlich auch mit dabei.
Ein echtes Highlight war auch unser Ausflug nach Stellenbosch: Die Stadt hat einen ganz besonderen Vibe und das Weinfest dort ist einfach ein Muss. Generell haben wir in der Zeit richtig viel erlebt. An den Wochenenden ging’s oft nach Kapstadt und Umgebung – Camps Bay, Muizenberg Beach, Boulders Beach, Oranjezicht Market, Signal Hill, Waterfront… alles wunderschöne Orte.
Ganz in der Nähe vom wayers Home kann man auch eine traumhafte Wanderung zu den Crystal Pools machen. Und die Strände rundherum sind einfach ein Traum. Mein persönlicher Lieblingsort war Kogel Bay – besonders zum Sonnenuntergang. Die Stimmung dort war einfach magisch, mit Blick über die Hügel und das Meer.
Schon bei der Ankunft hab ich mich total willkommen gefühlt. Direkt kamen etwa 20 Volunteers und Tania auf uns zu, haben uns super herzlich begrüßt und einfach mal alle umarmt. Ab da war für mich klar: Das wird eine richtig besondere Zeit! Und genauso war’s auch. Ich hab so viele schöne und unvergessliche Momente erlebt, die ich ganz sicher nie vergessen werde.
Das wayers Home selbst ist auch einfach ein Wohlfühlort. Es gibt richtig viel Platz, einen riesigen Garten und überall laufen Hasen, Hühner und sogar Schildkröten rum. Und das Beste: Der Strand ist nur 20 Gehminuten entfernt. Gordon’s Bay, der Ort in dem das wayers Home liegt, ist außerdem super süß und gemütlich.
Einer der schönsten Momente meiner Reise war definitiv der erste Abend am Kogel Bay. Als wir dort ankamen und den Sonnenuntergang gesehen haben, war das einfach magisch. Ich bin mit meiner Drohne geflogen und plötzlich habe ich auf dem Bildschirm gesehen, wie wilde Paviane direkt am Steinstrand entlanggelaufen sind. Das war so ein besonderer Augenblick, ich war richtig überwältigt. Zusammen mit den Mädels dort zu sitzen, das warme orange Licht auf den Bergen zu sehen, das Rauschen der Wellen zu hören und einfach diesen Moment zu teilen – das war pure Gänsehaut. So ein Abend bleibt für immer im Herzen.
Aber auch die Projekttage waren etwas ganz Besonderes. Es war einfach unglaublich wie sehr sich die Hunde gefreut haben und ans Gitter gelaufen sind, um uns zu begrüßen. Sie sind immer so aufgeregt und happy gewesen.
Mir ist dort nochmal richtig bewusst geworden, wie gut es viele Haustiere in Deutschland haben. Die Tiere in Südafrika erleben leider oft sehr viel Leid, und das hat mich echt berührt. Gleichzeitig hat es mich zum Nachdenken gebracht – und es war umso schöner, ihnen Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Man bekommt so viel zurück – diese Freude, die sie ausstrahlen, ist einfach unbezahlbar.
Auch das Zusammenleben mit den anderen Volunteers war etwas ganz Besonderes. Es war wie eine große WG. Wir haben zusammen gekocht, gegessen, gelacht, gespielt und gefeiert. Obwohl ich eigentlich auch gerne mal Zeit für mich brauche, hat es mich überhaupt nicht gestört, mit so vielen Leuten ein Zimmer oder ein Bad zu teilen. Im Gegenteil – es hat sich total richtig angefühlt und war einfach schön.
Es gab so viele kleine, besondere Momente, die man gar nicht alle in Worte fassen kann. Aber ich weiß, dass mich diese Reise geprägt hat. Ich bin mit einem richtig guten Gefühl zurückgekommen – dankbar, erfüllt und irgendwie auch ein bisschen gewachsen.
Diese Reise zu machen war definitiv eine der besten Entscheidungen überhaupt. Ich kann es wirklich jedem empfehlen. Besonders für alle, die gerne nach Südafrika möchten, aber nicht alleine reisen wollen oder sich unsicher fühlen: Das hier ist die perfekte Möglichkeit, vor allem wenn man Tiere liebt.
Es ist wirklich nicht nur eine Reise, sondern ein echtes Erlebnis voller Begegnungen, Emotionen und Erinnerungen, die für immer bleiben werden.
Wenn ihr euch für diese Reise entscheidet, checkt am besten vorher den Wetterbericht. Auch wenn in Südafrika Sommer ist, lohnt es sich, eine Bluse oder eine leichte Jacke einzupacken – denn abends kann es überraschend frisch werden.
Und ganz wichtig: Besucht unbedingt den Kogel Bay – mein absoluter Lieblingsplatz. Der Sonnenuntergang dort ist einfach magisch und ein Moment, den man nie vergisst. Ansonsten: Seid offen für Neues und traut euch einfach.
Ihr startet vielleicht allein, aber schon nach dem ersten Tag habt ihr neue Freundinnen an eurer Seite, mit denen ihr Kapstadt und all die schönen Orte drumherum entdecken könnt.
Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen – versprochen.