Das ist glaube ich eines der liebsten Projekte für die Teilnehmer. Nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch in weiterer Folge. Bei der Anreise wird man vom Team vom Hafen abgeholt und zur nahegelegenen Unterkunft gebracht. Hier gibt es großteils 6-Bett-Zimmer, aber ich habe mir sagen lassen, dass es auch 2-Bett-Zimmer gibt. Den Pool kann man während seiner Freizeit nutzen und bei der Kantine gibt es 3-mal täglich etwas zu essen. Das Essen ist wirklich sehr gut und es ist auch etwas für Vegetarier und Veganer dabei, weil man bei dem Buffet frei auswählen kann.
Dann wird man in Gruppen eingeteilt und kann bei einer Infotafel genau sehen, wann man welche Aufgaben hat und in welchem Schildkrötenschutzzentrum man sein wird. Es gibt nämlich ein altes und ein neues. Beide sind fußläufig erreichbar. Es wird immer zwei Stunden vormittags und zwei Stunden nachmittags gearbeitet, demnach hat man wirklich mehr als genug Zeit, um sich auch die Insel anzuschauen oder einfach am Pool zu entspannen.
Die Aufgaben in den Zentren reichen vom Tanks putzen über Futter zubereiten, Schildkröten füttern und putzen bis hin zum Müllsammeln auf dem nahegelegenen Parkplatz. Aber man hat mehr als ausreichend Zeit für sich und für die Menschen, die man kennenlernen wird.
Einmal in der Woche gibt es auch ein Lagerfeuer. Das wird veranstaltet, um sich bei den ganzen Teilnehmern zu bedanken. Es haben auch alle, die abreisen, die Möglichkeit, etwas zum Team zu sagen. Egal ob um Dank auszusprechen oder auch konstruktive Kritik, wird sehr offen angenommen. Im weiteren Verlauf wird musiziert und gemeinsam gesungen und getanzt. Besonders schön fand ich, dass man wöchentliche Feedbackfragebögen ausfüllen soll. Das zeigt, wie wichtig dem Team deine Meinung ist.
Jeden Freitag dürfen die Teilnehmer, die an dem folgenden Wochenende abreisen, zum „Turtle- Release“. Also zum Freilassen der Schildkröten. Diese werden an einen Strand gebracht und mittels Zeremonie gesegnet. Man setzt sie dann im Sand ab und schaut ihnen zu, wie sie ihren Weg zurück ins Meer gehen, bis sie dann von den Wellen geschnappt werden und davonschwimmen. Das war für alle Beteiligten ein unglaublich schöner und rührender Anblick.
Im alten Schildkrötengebäude darf man sich auch gerne mit Farbe verewigen. Das war auch eine meiner liebsten Kulissen, weil so viele vorherige Teilnehmer wunderschöne Sprüche niedergeschrieben haben und es einem ein sehr gutes Gefühl gibt, dass es doch so viele Menschen gibt, die helfen wollen.
Bei dem Projekt kann man sich also definitiv darauf einstellen, dass man sein Englisch verbessern kann, tolle Zeit mit Menschen und Tieren verbringen wird, klassische Bilderbuch-Momente am Lagerfeuer und eine kullernde Träne beim Freilassen der Schildkröten haben wird. Und das Allerbeste – man nutzt seine Zeit sinnvoll und für etwas Gutes.
Ich bin unglaublich dankbar für diese einmalige Erfahrung und konnte einen Bucketlist-Punkt abhaken, von dem ich gar nicht wusste, dass ich den hatte.