Es war wirklich traumhaft. Die Leute im Shelter waren so dankbar und man merkt, dass sie sich wirklich sehr um die Hunde sorgen. Auch meine Aufgaben haben mir sehr gut gefallen. Die Hunde waren alle so liebevoll.
Der Shelter ist in wirklich schlechtem Zustand und unterbesetzt, sodass ich den Hunden deutlich mehr Auslauf, Liebe und Beschäftigung bieten konnte, als sonst.
Ich bin morgens meistens gegen 7.30 Uhr aufgestanden und habe mich fertig gemacht und gefrühstückt. Dann bin ich zur Bushaltestelle gelaufen, die nur wenige Meter vom Haus entfernt war. Dann bin ich ca. 40-50 Minuten mit dem Bus gefahren, was immer wieder ein Abendteuer aufgrund der fehlenden Straßenregelungen und dem Zustand der Straßen war. An der Haltestelle angekommen musste ich noch ca. 5 min mit einem Taxi zum Shelter fahren.
Dort begann ich gleich mit meinen Aufgaben. Mir wurde ein bestimmter Bereich im Shelter zugewiesen, in dem ich jeden Tag mit Rodrigo, einem Mitarbeiter dort, arbeitete. Ich rollte die Planen an den Sheltern hoch, säuberte die ersten Futterschalen und ein Gehege und spielte und kuschelte dann so lange mit den ersten Hunden, bis mir deren Essen gebracht wurde. Dann brachte ich sie zurück in ihren Zwinger und fütterte sie. Danach wurde der nächste Zwinger geöffnet und die Hunde rausgelassen. Dann wurde wieder gereinigt, gespielt und gefüttert. So verlief das bis wir mit den Hunden in unserem Bereich fertig waren und dann war auch schon meine Schicht vorbei. Das Arbeiten mit den Hunden war wirklich traumhaft. Alle waren so kuschelbedürftig und man hat gemerkt, wie sehr sie es genießen, wenn man Zeit mit ihnen verbringt.
Dann ging es auf demselben Weg zurück nach Hause. Dort musste ich immer auf dem direkten Weg in die Dusche, da ich nach dem ganzen Spielen auch fast zu einem Hund geworden bin – zumindest was Geruch und Haare angeht. Mittags hab ich meistens gekocht oder mir eine Empanada oder ein Sandwich bei einer Cafeteria in unserer Nähe geholt. Dann habe ich mit den anderen Volunteers zusammen gegessen, geredet und viel gelacht. Außerdem wurde sich über die aktuellen Geschehnisse aus den Projekten ausgetauscht. Dann wurde meistens noch etwas unternommen, wie z.B. Einkaufen, in ein Museum gehen, Souvenirs kaufen usw. Abends kochte ich meistens oder ging mit den anderen Volunteers in ein Restaurant. Danach wurde meistens ein Film zusammen geschaut oder die ein oder andere Runde Werwolf gestartet. Das hat immer großen Spaß gemacht.
Die Peruaner sind wirklich offen und interessiert. Man muss zwar Grundkenntnisse in Spanisch haben (fast keiner spricht Englisch!), aber die Peruaner geben sich wirklich Mühe mit einem. Sie sprechen dann langsam und vereinfacht, das hat mir sehr geholfen. Alle sind so lebensfroh und singen und tanzen auf offener Straße, das war wirklich schön anzusehen. 🙂
Die lustigsten Momente waren wahrscheinlich in meinem Projekt mit Rodrigo, wenn er heimlich Google-Übersetzer ausgepackt hat und versucht hat mit mir auf Deutsch zu reden. Ich hab wirklich nie irgendwas verstanden und wir haben uns immer nur totgelacht zusammen.
Es bringt einem wirklich viel und die Erinnerungen wird man nie wieder vergessen. Man wird deutlich weltoffenener und vor allem selbstständig!
Seid weltoffen und sprecht mit den Leuten! (ach ja, und bringt unbedingt Kleidung, die schmutzig werden kann. Glaubt mir, sie wird es!)