Meistens hat mein Projekt vormittags stattgefunden. Nach dem Frühstück ging es zu den unterschiedlichsten Aktivitäten. Ich habe Mangroven gepflanzt oder Mangrovensamen gesucht, einen Fluss mit einem Kajak befahren und dort Müll eingesammelt. Außerdem haben wir Strandreinigungen durchgeführt und die Kinder in Schulen über die Verschmutzung der Natur durch Menschen aufgeklärt. Mit den Schulkindern haben wir auch gelegentlich Bäume auf den Schulhöfen gepflanzt. Je nach Saison haben wir uns dem Wiederaufbau von Korallenriffen gewidmet oder Kräuter- und Gewürzpflanzen angebaut. An regnerischen Tagen haben wir sogenannte Ecobricks hergestellt. Außerdem besucht man den Regenwald und eine Auffangstation für Schildkröten oder bekommt einen Einblick in die Herstellung von Zimt.
Am Nachmittag hatte ich frei und bin mit anderen Freiwilligen an den Strand oder Pool gegangen. Manchmal sind wir nach Galle gefahren oder haben die Umgebung erkundet. Nicht weit vom Freiwilligenhaus war ich mit Schildkröten schwimmen oder surfen. Abends habe ich dann den Sonnenuntergang von der Dachterrasse angeguckt oder Affen in den Bäumen beobachtet.
Durch das Sammeln von Müll an Stränden, in Flüssen oder im Regenwald, hatte ich das Gefühl die Welt zu einem besseren Ort für Tiere und auch für Menschen zu machen. Die zusätzlichen Schulbesuche, bei denen wir die Kinder über die Verschmutzung der Natur durch die Menschen aufgeklärt haben, waren wirklich toll. Außerdem ist das pflanzen von Mangroven wichtig für den Schutz der Küstenregionen vor z. B. Stürmen oder einem Tsunami. Mangroven können viel CO2 speichern und bieten einen Lebensraum für viele verschiedene Tiere, wie Fische, Vögel und Insekten oder auch Reptilien. Ich habe das Gefühl, dass ich in meiner Zeit auf Sri Lanka etwas bewirkt habe für Mensch und Umwelt.
Das wayers-Team hat mich vor meiner Abreise hervorragend betreut. Ich hatte ein gutes Gefühl in den Flieger zu steigen und in ein neues Abenteuer zu starten.
Vor Ort hat das AASHA Team mich ebenfalls hervorragend unterstützt. Die Ansprechpartner vor Ort waren vom ersten Tag am besonders freundlich und haben mich mit offenen Armen empfangen. Ich habe mich direkt super aufgehoben gefühlt. Der Pick-Up Transfer lief reibungslos ab und ich musste mich nach der anstrengenden Anreise um nichts weiter kümmern. Ich habe direkt eine Wasserflasche bekommen und konnte mit anderen Freiwilligen einen ersten Kontakt aufbauen.
Die allgemeine Einführung und die jeweilige Projekteinführung hatte ich einen Tag nach der Ankunft. Dadurch hatte ich am ersten Tag Zeit mich in meiner neuen Unterkunft einzufinden und schon einmal den Strand zu besuchen. Bei Problemen konnte ich jederzeit mit dem Team vor Ort reden, welches mir immer offen zugehört und mich unterstützt hat.
Mein Zimmer habe ich mir mit vier anderen Freiwilligen geteilt und die Verpflegung im Freiwilligenhaus war abwechslungsreich. Jede Woche wurden ein bis zwei Yoga Sessions angeboten, die auf der Dachterrasse einfach traumhaft waren. Außerdem gab es einmal im Monat eine Radtour und ein BBQ. Ein besonders Highlight war eine große Affenfamilie, die man öfters in den Bäumen um das Haus beobachten konnte.
Mir hat es in Sri Lanka sehr gefallen. Alle Menschen dort sind sehr freundlich und hilfsbereit, wobei man sich nicht immer von jedem Tuk Tuk-Fahrer anquatschen lassen muss. Der Süden ist sehr buddhistisch geprägt, weshalb sich oft die Möglichkeit ergibt, einen Tempel zu besuchen.
Es fällt mir unglaublich schwer, einzelne Momente als Highlights auszusuchen. Zu meinen schönsten Momenten gehört definitiv das Surfen am Sahana Beach. Beinahe wöchentlich stand ich auf einem Surfboard. Außerdem habe ich die „Cultural Triangel Tour“ gemacht und dort eine Teefabrik und den berühmten Zahntempel besichtigt. Mit anderen Freiwilligen bin ich an einem Wochenende zum Perahera Festival nach Kandy gefahren. Das war ebenfalls ein Highlight, die Parade mit vielen Tänzern und Elefanten anzusehen. Das Pflanzen von Mangroven im Koggala Lake war auch jedes Mal besonders und hat mir großen Spaß gemacht.
Ich bereue meine Entscheidung an keinem Tag. Ich habe sehr viel von den Menschen in Sri Lanka gelernt. Die entspannte Lebensweise möchte ich auf jeden Fall versuchen beizubehalten.
Das Umweltprojekt hat mich sofort am ersten Tag überzeugt. Es gibt viele verschiedene Aktivitäten, von Mangroven pflanzen, über Strand- und Flussreinigungen bis hin zu Schulbesuchen und Recyclingprojekten. Im Vergleich zu anderen Freiwilligen war ich sehr lange auf Sri Lanka, doch langweilig war mir nie. Ich habe tolle Freundschaften geschlossen und Erinnerungen gewonnen.
Seid offen und lasst die Abenteuer auf euch zukommen. Das wird vermutlich die beste Zeit und wenn nicht, dann ist es eine Erfahrung. 😉