Das war mein persönliches Lieblingsprojekt, und das hat mehrere Gründe, die ich hier auflisten werde.
Vorab war es sehr schön, dass man in Lovina direkt empfangen wird und in einer superschönen Unterkunft (dem wayers Home) übernachten kann. Dort hat man auch einen Pool, der immer genutzt werden kann, einen gemeinsamen Essbereich und 6-Bett-Zimmer. Fußläufig ist das Gebäude etwa 5 Minuten vom Strand entfernt und auch Einkaufsmöglichkeiten kann man ohne Auto erreichen.
In der ersten Woche wird man über die Kultur in Bali in Kenntnis gesetzt, was ich unglaublich wichtig finde, denn bei all den Projekten, die veranstaltet werden, dürfen wir eines nicht vergessen – wir sind Gast. Wir tun zwar etwas für das Land und helfen, das gibt uns aber nicht das Recht, über deren kulturelle Grenzen zu gehen. Um nicht Gefahr zu laufen, etwas unabsichtlich zu missachten, wird man genau darüber informiert. Man schaut sich auch gemeinsam die Umgebung an. Die erste Woche ist daher eine Einführungswoche, um mal gut anzukommen und die Gruppe kennenzulernen.
Morgens nach dem Frühstück wird man mit dem Auto zum Kindergarten gefahren. Dort verbringt man die ersten zwei Stunden des Vormittages mit den Kindern in ihrem „normalen“ Unterricht, und dann dürfen die Freiwilligen den Kindergartenkindern beim Erlernen von Englisch helfen. Im Anschluss essen die Kinder und dann wird gespielt. Das hat besonders Spaß gemacht, weil das Strahlen der Kinder direkt ansteckt. Man kann mit ihnen herumtoben, fangen spielen oder einfach plaudern.
Mittags wird man zurück in die Unterkunft gefahren, denn dort gibt es Mittagessen und eine Pause, bevor es dann in die Schule geht. Auch dieser Weg wird mit dem Auto zurückgelegt, und die gesamte Organisation erfolgt durch das Team. Hier wird auch zwei Stunden unterrichtet. Bei der Gestaltung ist man ganz frei. Abhängig von der Teilnehmeranzahl der Freiwilligen ist man entweder alleine oder zu zweit in einer Klasse. Bei den Kindern ist Englisch am Nachmittag ein Freifach, wodurch man direkt merkt, dass die Kinder, die da sind, wirklich an dem neuen Wissen interessiert sind. Die meisten Freiwilligen holen sich auf Pinterest einige Ideen zu Arbeitsblättern oder Themen. Einer Teilnehmerin war zum Beispiel das Thema Hygiene sehr wichtig und sie hat mit den Kindern Zähneputzen geübt. Man ist also sehr flexibel. Egal ob singen, tanzen, etwas zum Ausmalen oder Ausfüllen. Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und sich mit den anderen austauschen, um sich einige Ideen einzuholen.
Abends gibt es erneut Essen und die restliche Abendgestaltung ist offen. Man kann diesen in einer Bar, am Strand, beim Billard oder gemütlich in der Unterkunft ausklingen lassen. Zwischendurch kann man sich auch mal einen Tag frei nehmen, um die Gegend zu erkunden, oder über das Wochenende wegzufahren und sich eine andere Stadt anzuschauen. Auch da helfen die Mitarbeiter vor Ort dabei, ein Taxi zu organisieren oder Tipps zu geben. Das Team vor Ort ist wirklich sehr bemüht, einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und alle Menschen dort als ihre Familie wahrzunehmen. Ich bin unglaublich dankbar für diese liebevolle Erfahrung!