Neuseeland kannte ich vor allem aus den Herr der Ringe Filmen. Ich habe mir also eine grüne Landschaft mit vielen Hügeln und ganz vielen Schafen vorgestellt. Und natürlich das Meer, was von keinem Punkt in Neuseeland weit weg sein würde.
Eigentlich gab es keinen typischen Tagesablauf. Das war ja gerade das Besondere und Schöne daran, jeder Tag war etwas ganz Besonderes und Aufregendes.
Ich habe auf einer Kiwi-Plantage und als Aupair gearbeitet. Ich konnte damit viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln können und auch meine Sprachkenntnisse deutlich verbessern.
Ich habe mich sehr schnell an die neue Kultur gewöhnt und die Kiwis mit ihrer ganz besonderen Eigenart sehr lieb gewonnen. Noch jetzt wünsche ich mir manchmal, dass die Deutschen ein bisschen mehr wie Kiwis sein könnten. Dort musste man nur etwas verloren herumstehen und sofort kam jemand auf dich zu und hat dir deine Hilfe angeboten. Allgemein sind die Kiwis ein sehr nettes und offenes Volk.
Ich habe während meines Aufenthalts viele nette, neue Leute aus der ganzen Welt kennen gelernt. Mit manchen hat man einfach nur einen lustigen Abend im Hostel verbracht. Mit anderen Teilnehmern bin ich über mehrere Monate zusammen herumgereist, habe mit ihnen Weihnachten, Silvester und andere Dinge gefeiert und auch wenn man sich mal für eine Weile getrennt hat, blieb man im Kontakt, was auch noch jetzt der Fall ist. In meiner Freizeit bin ich natürlich vor allem gereist und habe neue Orte kennen gelernt. Gerade in der Zeit, in der ich als Aupair gearbeitet habe und ich längere Zeit an einem Ort war, habe ich ganz „normale“ Dinge gemacht, wie in Deutschland eben auch, ich habe mich mit anderen getroffen, bin mit ihnen z.B. ins Freibad oder zum Klettern, oder wir haben uns abends zum Grillen oder weg gehen getroffen. Außerdem habe ich es auch genossen, am Fluss, der direkt hinter dem Haus war, wo ich während meines Aupair Jobs wohnte, entlang zu spazieren und meinen Gedanken nachzuhängen. Und natürlich hatte ich auch ganz viel Spaß mit meinen Kids, auf die ich aufgepasst habe und die mir echt ans Herz gewachsen sind.
Es war alles echt wunderschön. Aber zu den ganz besonderen Highlights für mich zählt die Wanderung auf dem Fox-Glacier. Dort kam man sich manchmal doch ganz schön klein vor, wenn man durch riesige Gletscherspalten hindurchging. Und dann mein Bungee-Jump, vor dem ich davor richtig Respekt hatte, aber danach sowas von happy war und am liebsten gleich nochmal gesprungen wäre. Da bin ich bis heute noch stolz auf mich, dass ich mich tatsächlich überwunden habe und gesprungen bin. Ein weiteres sehr schönes Erlebnis war, als ich ganz zufällig beim Campen am Strand während des Frühstücks, plötzlich eine ganze Menge Delfine zu sehen bekam. Lustige Momente gibt es viel zu viele, um diese alle hier aufzuzählen, aber ganz allgemein war die Zeit mit den anderen Teilnehmern von Praktikawelten die Lustigste.
Ich fand die Betreuung gut, ich habe nichts vermisst. Mir war es wichtig, dass falls in Neuseeland etwas schief gehen würde, ich einen Ansprechpartner vor Ort habe, an den ich mich wenden kann. Diese Sicherheit hat mich auch im Vorfeld schon sehr beruhigt. Besonders gut gefallen, hat mir die Sitzecke im Büro der Partnerorganisation von wayers vor Ort, wo man sich mit anderen Teilnehmern austauschen konnte und gemütlich zusammen sitzen konnte. Und dass das Team vor Ort immer nett und hilfsbereit war und sich gut um uns gekümmert und uns beraten hat. Vermisst habe ich wirklich nichts.
Es war auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung, Work & Travel zu machen. So rückblickend betrachtet war es eine wunderschöne Zeit, bei der ich viel gelernt habe, wahnsinnig nette Leute kennen lernen durfte, mein Englisch verbessert habe und auch selbstständiger, selbstbewusster und offener wurde.
Ich kann euch den Tipp geben, macht euch nicht zu viele Sorgen. Das wird schon alles klappen. Und ganz wichtig: Genügend Zeit zum Reisen einplanen. Wenn man gerade keinen Job findet, dann lieber noch eine Weile rumreisen und die Gegenden genießen und dann später noch mal sein Glück versuchen, anstatt immer nur Jobangeboten hinterherzujagen.