Hier findest du alle Infos zum Thema Sicherheit und Gesundheit in Kambodscha. Du solltest dir diesen Beitrag unbedingt durchlesen, wenn du deinen Auslandsaufenthalt in Kambodscha planst.
Generell gilt: Du solltest in Kambodscha nur das Notwendigste bei dir führen. Wertsachen wie Flugtickets oder Reisepass solltest und musst du nicht immer bei dir haben. Im Falle eines Diebstahls ist der Aufwand sehr hoch. Es ist daher ratsam, vorab alle Telefonnummern zur Kartensperrung zu notieren, um schnellstmöglich handeln zu können.
Tipp: Da du bei einem Geldwechsel sehr viel Geld in Empfang nehmen wirst, empfiehlt es sich, eine Brusttasche, die du unter dem T-Shirt verstecken kannst oder eine Bauchtasche, die du unter der Kleidung tragen kannst, mitzunehmen.
Wir empfehlen dir, dass du vor deiner Abreise einen Blick auf die Internetseite des Auswärtigen Amtes wirfst und auch während deines Aufenthalts in Kambodscha immer mal wieder von einem Internetcafé aus die aktuellen Sicherheitshinweise über Kambodscha verfolgst. Auf den Seiten des Auswärtigen Amtes findest du auch Reisetipps und viele allgemeine Informationen zum Land.
Wenn es um Südostasien geht, scheint die Angst der Reisenden vor Krankheiten im Vergleich zu anderen Ländern sehr groß. Du solltest dir bewusst sein, dass die medizinische Versorgung in Kambodscha nicht mit der europäischen zu vergleichen ist. Die ärztliche Versorgung in Phnom Penh oder Siem Reap ist jedoch ausreichend.
Krankheiten sind nicht nur in Kambodscha, sondern immer und überall möglich. Man sollte sich in Thailand an die allgemeinen Hygienemaßnahmen halten, sich vor starker Sonnenstrahlung schützen und auch dem ungewohnten (vor allem scharfen) Essen Vorsicht entgegenbringen. Auf sauberes Wasser ist ebenfalls zu achten.
Zika-Virus-Infektion: Es gibt Hinweise, dass in Südostasien das Zika-Virus seit etwa 40 Jahren zirkuliert. Aus den letzten zehn Jahren wurden Einzelfälle von Erkrankungen gemeldet, ohne dass bisher größere Ausbrüche bekannt geworden sind. Das Infektionsrisiko ist daher als gering einzuschätzen.
Zika-Virus-Infektion verlaufen klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber. Auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen sollte geachtet werden.
Dengue-Fieber: Dengue-Fieber wird durch den Stich hauptsächlich tagaktiver, infizierter Mücken übertragen. Eine Impfung oder Chemoprophylaxe ist nicht möglich. Dengue-Fieber tritt in Kambodscha häufig auf. Stadtgebiete sind oftmals stark betroffen, mit einem Übertragungsrisiko ist aber landesweit zu rechnen. Konsequente Barrieremaßnahmen (Schutz vor Mückenstichen) sind die einzig möglichen Schutzmaßnahmen.
Chikungunya-Fieber: Chikungunya-Fieber ist analog zu Dengue eine durch den Stich infizierter Mücken übertragene Viruserkrankung mit Fieber und vorrangig zum Teil langanhaltenden Gelenkschmerzen. Auch hier gibt es keine Schutzimpfung. Konsequente Barrieremaßnahmen (Schutz vor Mückenstichen) sind die einzig möglichen Schutzmaßnahmen.
HIV / AIDS: HIV / AIDS ist in Kambodscha insbesondere in den Risikogruppen ein großes Problem. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.
Durchfallerkrankungen und Cholera: Diese treten in Kambodscha sehr häufig auf. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich Durchfallerkrankungen vermeiden. Trinke nie Leistungswasser, sondern immer nur Wasser aus der Flasche.
Japanische Enzephalitis: Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE Viren. Deshalb sind ein sorgfältiger Mückenschutz und gegebenenfalls eine vorbeugende Schutzimpfung wichtig.
Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäer*innen häufig tödlich. Beim Auftreten von Fieber nach einem Aufenthalt in Kambodscha ist eine schnelle Vorstellung bei medizinischem Fachpersonal mit dem Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.
Malaria tritt in Kambodscha regionsabhängig ganzjährig auf. Circa 75 Prozent der Fälle im Land werden durch die gefährlichere Form Plasmodium falciparum hervorgerufen.
Ein hohes Malariarisiko besteht im Grenzgebiet zu Thailand und Laos. Das Malariarisiko ist geringer aber vorhanden in der Umgebung von Phnom Penh sowie unmittelbar um den Tonle Sap. Phnom Penh und Angkor Wat gelten als malariafrei.
Neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe (Schutz vor Mückenstichen) kann je nach Reiseprofil für die Risikogebiete ggf. eine Chemoprophylaxe erwogen werden. Die DTG empfiehlt diese nicht mehr regelmäßig, eher die Notfall-Selbsttherapie durch die Mitnahme eines entsprechenden Medikaments. Die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen beziehungsweise Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem*einer Tropenmediziner*in/Reisemediziner*in besprochen werden. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen:
wayers kann keine Verantwortung oder Haftung für die medizinischen Informationen übernehmen. Bitte kläre bei einem persönlichen Beratungsgespräch mit einem*einer Tropenmediziner*in, welche Impfungen für deine Reise notwendig sind.
Die medizinische Versorgung im Lande ist insbesondere in Phnom Penh und auch in den großen Städten von hoher Qualität, auf dem Land entspricht sie jedoch nicht dem europäischem Standard. Vielfach fehlt dort auch europäisch ausgebildetes, Englisch bzw. Französisch sprechendes medizinisches Fachpersonal.
Deshalb empfehlen wir dringend einen ausreichenden, gültigen Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung. Du solltest eine individuelle Reiseapotheke mitnehmen und dich unterwegs den Temperaturen entsprechend schützen. Daher sollte vor der Reise ein Beratungsgespräch mit einem*einer erfahrenen Tropenmediziner*in geführt werden.
Da du in ein Land mit starker Sonneneinstrahlung reist, solltest du dein Reiseverhalten auch in dieser Hinsicht anpassen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Starke UV-Strahlung kann zu Augen und Hauterkrankungen führen, die neben entzündlichen Reaktionen und schmerzlichen Verbrennungen auch bleibende gesundheitliche Schäden und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko hervorrufen können.
Das Risiko eines Sonnenbrands hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt, je näher das Reiseziel am Äquator gelegen ist, umso belastender ist die UV-Strahlung für die Haut. Ebenso steigt die UV-Strahlung bei reflektierenden Oberflächen wie zum Beispiel Wasser, Schnee oder Dünensand. Deshalb empfehlen wir folgende Maßnahmen:
Vor der Reise: Vorbräunen kann die Haut auf die kommende „Feriensonne“ vorbereiten.
Während der Reise: Als bester Sonnenschutz dient hautbedeckende Kleidung und eine Kopfbedeckung. In Regionen mit außerordentlicher Sonneneinstrahlung sollten zusätzliche Sonnenschutzmaßnahmen wie eine Kopfbedeckung mit schützendem Nackentuch oder eine Sonnenbrille mit Nasenrückenschutz unbedingt genutzt werden. Zum Sonnenbaden ist das Benutzen von Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor empfohlen LSF 50+). Nimm keine ausgedehnten Sonnenbäder, vor allem nicht in der Mittagssonne. Beim Schnorcheln empfiehlt es sich unbedingt wasserfeste Sonnenschutzcremes und gegebenenfalls zusätzlich ein T-Shirt zu tragen, da die UV-Strahlung bis zu einem Meter in die Tiefe reicht und somit auch im Wasser einen Sonnenbrand hervorrufen kann.
Wichtig: Beim Auftragen der Sonnencreme ist zu beachten, dass die vollständige Entfaltung des Lichtschutzfaktors erst nach circa 60 Minuten erreicht ist. Das Sonnenbad solltest du folglich erst dann nehmen.
Vorsicht vor Sonneneinstrahlung und gleichzeitiger Medikamenteneinnahme: Unter erhöhter Sonneneinwirkung kann es bei Einnahme mancher Medikamente zu so genannten „phototoxischen Reaktionen“ kommen, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild einem Sonnenbrand gleichen. Je nach Medikament und individueller Veranlagung können diese Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlich stark auftreten. Zu den Medikamenten, die derartige Reaktionen hervorrufen können, zählen unter anderem Antibiotika.
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird nur für bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet gefordert.
Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine Impfvorschriften. Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen. Die Corona-Impfung wird bei der Einreise in vielen Ländern vorausgesetzt.
Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR) und Influenza. Als Reiseimpfung wird Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut, Typhus sowie Japanische Encephalitis empfohlen.
Da es in Kambodscha viele freilaufende Hunde gibt, ist eine Tollwutimpfung eine Überlegung wert. Besprich dies jedoch bitte mit deinem*deiner Tropenmediziner*in! Am besten du wendest dich direkt an Reisegesundheitszentren, wie die Tropeninstitute.