Als ich in Neuseeland ankam, war ich überwältigt. Alles war so groß und doch so klein. So gleich und doch so anders… Mein erster Job war Horse-Sitter in der Nähe von Auckland. Ich habe für eineinhalb Wochen mit einer netten Familie zusammen gelebt und danach weitere zwei Wochen auf Haus und Tiere aufgepasst.
Mein zweiter wirklich guter Job war in Waiouru. Hier habe ich auf dem Pferdehof einer Familie gelebt und als Horse-Trekkingguide gearbeitet. Pferde liebe ich schon immer, und hier durfte ich jeden Tag in die schönsten Gegenden, hoch in die Berge reiten und Touristen den traumhaften Ausblick auf den Mount Tongariro und Umgebung zeigen. Ich habe dort zusammen mit einer Backpackerin aus Frankreich gearbeitet und zwischenzeitlich arbeiteten wir auch auf einer Schaffarm. Das war vielleicht ein Erlebnis. Mein Flopjob in Neuseeland war, als ich in Martinborough als Stallhelferin für eine Springreiterin arbeitete.
Ich habe einige Zeit in Nelson verbracht und die verschiedensten Menschen hier getroffen. Unter anderem haben wir auch das Luminate Festival in den Takaka Hills besucht, wo ich die Kollegin aus Taihape wieder traf. Mein Onkel und meine Tante bereisten zu dieser Zeit auch Neuseeland und ich hatte die Chance sie für drei Tage zu treffen. Besondere Sehenswürdigkeiten waren für mich persönlich die Stadt Nelson und die Gegend herum – dort habe ich auch die meiste Zeit ohne Job verbracht! Auch Mount Taranaki und eigentlich alles andere… es hat alles seine einzigartige und atemberaubende Schönheit!
Eines Morgens ging dann der Ventilator meines Autos kaputt und ich brachte es in eine Werkstatt. Ich steckte also fest, konnte aber glücklicherweise bei Bekannten unterkommen, die dann auch freundlicher weise mein Auto für mich verkauft haben. Kurz darauf fuhr ich nach Christchurch, weil meine Eltern zwei Wochen später eintreffen sollten. Als meine Eltern dann ankamen, reisten wir vier Wochen lang einmal rund um die Südinsel. Danach trennten sich unsere Wege wieder und ich fuhr mit dem Bus zurück nach Auckland. Von hier aus nahm ich den Flug nach Brisbane. Mein letztes Geld gab ich für die Reise von Brisbane nach Cairns in Australien aus. Und um meine Kasse dann wieder zu füllen flog ich noch nach Darwin und arbeitete dort für ca. 3 Monate als AuPair. Ob es ein besonderes Highlight gibt? Meine ganze Reise war ein Highlight! J Sowohl die guten, als auch die nicht so guten Erfahrungen. Denn deshalb bin ich diese Reise angetreten. Um zu wachsen, zu reifen und viele, viele Erfahrungen zu machen.
Für mich war es definitiv die richtige Route. Aber ich habe einige Gegenden nicht gesehen – also muss ich noch mal hin. Schon deshalb war es die richtige Strecke.
Ich kann euch nur raten: Nehmt jede Gelegenheit wahr, die auf euch zukommen! Eine Teilnehmerin hat mir einmal eine Allegorie zum Leben gegeben, die mir sehr gut gefallen hat: – Das Leben ist wie ein Fluss und die Gelegenheiten und Chancen kommen und gehen. Man kann sich weigern sie wahrzunehmen, doch der Fluss wird immer weiter fließen. Unaufhaltsam. – Auf jeden Fall war das Work & Travel Programm eine gute Entscheidung. Ich bin offener und selbstbewusster geworden. Ich habe mehr Vertrauen in mich selbst gefunden. Neuseeland hat einfach eine ganz besondere Ausstrahlung!