Wochentags sind wir so gegen halb 7 morgens aufgestanden, haben zusammen im wayers Home gefrühstückt und sind dann gemeinsam mit allen Leuten vom Medizinprojekt zur Dala Dala Station gelaufen. Von dort sind wir mit dem Dala Dala nach Stone Town ins Krankenhaus gefahren und jeder ist auf seine Station gegangen auf der er für die Woche eingeteilt war. Sei es Maternity, Emergency, Surgery oder Pediatrics es war für jeden was dabei. Wir haben dann den ganzen Vormittag dem Personal vor Ort unter die Arme gegriffen und oft auch Aufgaben selbst erledigt. Mittags so gegen 12 Uhr sind wir mit dem Dala Dala zurück gefahren und haben auf dem Rückweg bei Bäcker und bei unserem Obstmann des Vertrauens für unser Mittagessen gesorgt. Nachmittags hatten wir dann Freizeit, haben meistens erstmal einen Nap auf der Dachterasse gemacht und waren dann noch in Stone Town unterwegs oder haben andere Ausflüge gemacht.
Wir waren viel unterwegs, wochentags waren wir viel in Stone Town oder Umgebung und am Wochenende auch auf dem Rest der Insel unterwegs. Wir waren viel feiern, bis das wegen Ramadan nicht mehr ging und waren Souvenirs shoppen in Stone Town, haben unsere Abende in Stone Town am Strand und auf dem Nightmarket verbracht und haben Ausflüge nach Nakupenda, Prison Island etc. gemacht.
Die Menschen sind alle sehr fröhlich und offen, tanzen viel und genießen das Leben. Für uns manchmal am Anfang auch ungewohnt auf der Straße immer gegrüßt zu werden. Aber da gewöhnt man sich schnell dran. Und die meisten strahlen so einen Lebenswillen aus, obwohl die Menschen dort nicht viel haben, sind sie mit dem bisschen super glücklich. Da können wir uns nur eine Scheibe von Abschneiden. Das essen dort war ein Traum! Vieles schmeckt deutlich intensiver und man weiß dort wie man Gewürze einsetzt. Generell ist vieles natürlicher und nicht so hochgezüchtet wie in Europa vielerorts.
Der schönste Moment war als wir während Ramadan nach Jambiani gefahren sind um dort am Strand zu chillen, dann aber im Dorf an einer Koranschule vorbeigelaufen sind an der die Mädchen gerade Gebetsuntericht hatten. Wir wurden dann eigeladen mitzumachen und wurden vor der Tür spontan schon mit Weihwasser übergossen. Dann wurden wir nach drinnen eingeladen, haben mit den Frauen dort getanzt und gebetet und haben von ihnen sogar Kopftücher umgebunden bekommen. Am Ende haben wir viele Fotos gemacht und haben von den Frauen jede sogar noch eine Tüte Datteln geschenkt bekommen, weil die während Ramadan immer mit Datteln das Fasten brechen. Das war ein unfassbar schönes Ereignis, wie herzlich wir dort von den Frauen aufgenommen wurden und ich hab selten so viel geballte Frauenpower erlebt.
Ich bin viel Hitzetoleranter geworden und habe gelernt genügsamer zu sein. Aus dem Krankenhaus habe ich gelernt zu improvisieren und das auch mit wenig Material und Equipment mehr Medizin geht als man denkt. Ich hatte einfach eine unfassbar tolle Zeit.
Ohne Erwartungen anreisen und jede Sekunde dort genießen. Nicht drüber Nachdenken, sondern alles machen, was sich gut anfühlt! Genug Hygieneartikel wie Deo, Periodenprodukte aber auch Kontaktlinsen mitnehmen das ist dort schwer zu kaufen. Nicht zu viele Klamotten mitnehmen man braucht dort nicht viel.