Freiwilligenarbeit im Tierschutz klingt nach Abenteuer, nach echtem Impact und – seien wir ehrlich – nach ziemlich coolen Instagram-Posts neben exotischen Tieren. Aber halte die Kamera bereit und lass die Hände bei dir: In vielen Projekten ist Kuscheln mit den wilden Gefährten ein absolutes No-Go!
Warum? Auch wenn es auf den ersten Blick hart klingt, gibt’s triftige Gründe, die Kuscheleinheiten auf deine Haustiere daheim zu beschränken. In diesem Beitrag tauchen wir gemeinsam in die Welt des verantwortungsvollen Volunteering im Tierschutz ein – kein Berühren, nur Staunen. Wir klären auf, warum das Wohl der Tiere an erster Stelle steht und wie du den Tieren trotzdem ganz nah sein kannst!
Kurz vorweg: Es kommt natürlich immer darauf an, in welchem Projekt du dich engagierst und mit welchen Tieren du zu tun hast. Im Straßenhundeprojekte zum Beispiel ist Kuscheln ausdrücklich erwünscht, während du in Wildlife-Projekten zu Abstand angehalten wirst. Bitte halte dich daher immer an unsere Tierschutzrichtlinien und frage bei Unsicherheit bei uns oder deinen Ansprechpartnern vor Ort nach.
Grundsätzlich solltest du fremde und vor allem wilde Tiere wie Affen, Koalas und Co. nie einfach anfassen. Das hat viele verschiedene Gründe…
First things first: Wilde Tiere sind keine Plüschtiere, die man einfach so knuddeln kann. Ihr Überleben hängt davon ab, dass sie nicht zu zahm werden und ihre natürlichen Instinkte behalten. Wenn Tiere zu oft menschlichen Kontakt haben, können sie zu vertraut mit uns werden, was ihre Überlebenschancen in der Wildnis sinken lässt. Sollen die Tiere später einmal wieder in die Freiheit entlassen werden, müssen sie also scheu bleiben, um sicher und selbstständig in ihren Habitaten zu leben.
Erinnerst du dich an Simba aus dem König der Löwen? Süß, oder? Aber nicht alle Löwen sind wie Simba. Wilde Tiere sind unberechenbar – sie können beißen, kratzen oder schlimmeres. Selbst, wenn sie hinter einem Zaun sind oder „gezähmt“ wurden. Außerdem können Tiere Krankheiten übertragen – sogar niedlich drein guckende Hunde und Katzen. Und wir können ihnen natürlich auch schaden, ohne es zu wollen. Auch an uns befinden sich Bakterien und Viren, die für Tiere gefährlich sein können. Deshalb: Safety first – für alle.
Kurzer Ausflug in die Wissenschaft: Jedes Tier hat seinen Platz in der Nahrungskette und hilft dabei, das ökologische Gleichgewicht zu halten. Durch das Eingreifen in ihre natürlichen Verhaltensweisen – dazu zählt auch das Anfassen & Füttern – stören wir dieses Gleichgewicht. Dies kann dazu führen, dass Tiere sich nicht richtig entwickeln, jagen oder fortpflanzen. Also, lasst uns alle David Attenborough sein und Tiere aus der Ferne in ihrem natürlichen Zustand beobachten und bewundern.
Viele Länder haben strenge Regeln, wenn es um den Umgang mit Wildtieren geht. Diese Gesetze sind da, um die Tiere zu schützen. Wenn wir in ein fremdes Land reisen, müssen wir deren Regeln respektieren. Das bedeutet, sich zu informieren und immer auf der sicheren Seite des Gesetzes zu bleiben. Kein Selfie ist es wert, gegen das Gesetz zu verstoßen oder einem Tier Schaden zuzufügen.
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Wie kann ich dann überhaupt helfen?“
Ganz einfach: Indem du die Regeln respektierst und dich informierst. Viele Freiwilligenprojekte haben Richtlinien, wie du dich Tieren gegenüber verhalten sollst. Diese sind nicht nur für deine Sicherheit, sondern auch für das Wohl der Tiere da.
Du kannst beobachten, notieren, schützen – es gibt so viele Weise, wie du ohne direkten Kontakt hilfreich sein kannst. Bei unseren Projekten machst du das zum Beispiel durch:
Und glaub uns: Die Erfahrung, Wildtiere in ihrem natürlichen Habitat zu erleben, ist um Welten beeindruckender als jeder Instagram Post!
Ja, Tiere sind faszinierend und wir alle lieben die Idee, ihnen nahe zu sein. Aber wahre Liebe zeigt sich manchmal durch Distanz. Indem du wilde Tiere nicht anfasst, trägst du dazu bei, ihre Zukunft zu sichern und zeigst echten Respekt für die Natur. Und wenn du doch lieber auf Kuschelkurs bist, haben wir ja auch Projekte, bei denen du den Tieren ganz nah sein kannst, wie etwa im Straßenhundeprojekt in Peru.
Also, pack deine Tasche mit Verantwortung und Neugier, und mach dich bereit für ein authentisches Abenteuer, das dich und die (wilden) Tiere sicher und gesund hält!