Während meiner Freiwilligenarbeit in Ghana habe ich viele tolle Momente erlebt. Ich glaube, einer der schönsten Momente war, als ich meinen ersten Tag in der Schule hatte. Als ich den Schulhof betreten hab, sind die Kinder wirklich richtig ausgeflippt und haben sich so über mich gefreut. In dem Moment musste ich echt mit den Tränen kämpfen, weil ich so gerührt war.
Die Zeit in Ghana hat wirklich alle meine Erwartungen übertroffen! Auch wenn am Anfang alles so neu war und man die vielen Eindrücke erst mal kaum verarbeiten konnte, habe ich mich schnell an alles gewöhnt und konnte meine Zeit voll und ganz genießen! In der Schule, in der ich gearbeitet habe, habe ich sehr viel dazu gelernt. Ich habe einfach gemerkt, dass es absolut nicht möglich ist, dort etwas zu ändern, auch wenn ich es gerne getan hätte. Die Freude der Kinder hat mir irgendwie immer selbst gute Laune bereitet und es war so ein tolles Gefühl, wenn die Kinder auf mich zugestürmt sind und meinen Namen gerufen haben! Oft war es in der Schule auch anstrengend, da die Kinder sehr laut und aufgedreht waren. Alles in allem habe ich die Arbeit mit den Kindern aber sehr genossen.
Was mich sehr überrascht hat, war, dass ich wirklich so viele Freundinnen dazu gewonnen habe. Mit den Mädels im Haus habe ich mich wirklich sehr gut verstanden und somit konnte ich mich total wohlfühlen. Wir haben zusammen das schöne Wetter am Strand genossen und haben auch viele Ausflüge gemacht.
Es war echt super durch das Land zu reisen und so viel von Ghana zu sehen. Als meine 2 Monate vorbei waren und ich das Haus verlassen musste wollte ich wirklich gar nicht zurück nach Deutschland. Ich denke auch jetzt noch so oft an die wunderbare Zeit und würde am liebsten zurück.
Morgens um halb 9 bin ich immer in der Schule angekommen. Ich war fast während meines ganzen Aufenthalts in der 1. Klasse. Ich habe dann entweder der Lehrerin geholfen, zum Beispiel beim Austeilen von Heften oder beim Korrigieren von Aufgaben, oder ich habe einfach bei ihrem Unterricht zugehört. Manchmal habe ich die Klasse auch selbst unterrichtet. Ich habe zum Beispiel Sciences oder Deutsch mit den Kindern gemacht. Während der Examen habe ich eigentlich den ganzen Tag nur korrigiert. Manchmal war es etwas langweilig in der Schule, aber mir hat es trotzdem gut gefallen. Nach der Schule bin ich dann immer direkt ins Haus und habe gekocht. Nachmittags habe ich dann meine freie Zeit mit den anderen Mädels genossen.
Während meiner Arbeit in der Schule habe ich feststellen können, dass die Kinder wirklich fröhlich und vor allem offen sind. Sie können sich über die kleinsten Dinge freuen und das hat auch mich irgendwie glücklich gemacht.
Ich habe feststellen können, dass die Menschen in Ghana sehr offen und kontaktfreudig sind. Ich konnte eigentlich nicht auf die Straße gehen ohne angesprochen zu werden oder ohne gefragt zu werden, wie es mir geht und was ich mache. Einerseits habe ich das als total nett empfunden, aber andererseits war es mir auch oft zu viel. Man wurde dann eben auch oft angefasst oder sogar fest gehalten. Größtenteils hat es mich aber gefreut, wenn Leute mich angesprochen haben. Was ich an der Kultur und an der Bevölkerung wirklich super fand, war, dass alle so viel Rhythmus und Musik im Blut haben. Sogar schon meine Kinder in der 1. Klasse haben immer auf den Schulbänken getrommelt oder mitten im Unterricht angefangen zu singen und zu tanzen! Auch im Nachtleben konnte ich erfahren, wie gut die Afrikaner tanzen können. Was mich auch sehr begeistert hat, war, wie gläubig die komplette Bevölkerung ist. Von jung bis alt glauben alle an Gott und gehen regelmäßig in die Kirche. Es wird immer sofort gebetet, wenn jemand krank ist und wenn derjenige wieder gesund ist, begründen sie dies mit Gottes Hilfe. Ich denke der Glaube ist eine große Stütze für die Menschen in Ghana.
In meiner Freizeit waren wir unter der Woche öfters mal im Art Center in Accra oder im Maggi Haus und haben uns mit afrikanischen Dingen eingedeckt. Am Wochenende waren wir auch oft bei der Reggae Night am Kokrobite Beach oder in einem Pub, das nicht weit entfernt von unserem Haus lag. Ansonsten haben wir das super Wetter genossen und uns am Strand gesonnt.
Außerdem haben wir an Wochenenden oft einen 2-Tagestrip gemacht. Wir waren zum Beispiel am ersten Wochenende bei den Wli Waterfalls und bei den Shai Hills. Wir haben an diesem Wochenende dann auch bei den Wli Waterfalls übernachtet. Das war echt ein super Trip! An einem anderen Wochenende war dann die Cape Coast Tour, welche mir auch sehr gefallen hat.
Die Schulferien nutzten wir um einen Trip ganz in den Norden von Ghana zu machen. Das war wirklich ein Highlight meines Aufenthalts. Wir waren eine Woche unterwegs und haben Hippos, Krokodile, Affen, Elefanten, Antilopen in freier Wildbahn gesehen und haben zudem einen komplett anderen Teil von Ghana erlebt. Das war etwas ganz Besonderes für mich, weil ich diese Tiere davor nur aus dem Zoo kannte. Sie so frei und entspannt zu sehen war echt schön!
Was auch immer ein total witziger Moment war, war als nach dem Stromausfall plötzlich das Licht wieder anging und wir wieder Strom hatten. Aus jedem Zimmer kam dann ein Freudeschrei. Verrückt über was ich mich in der Zeit so freuen konnte.
Die Informationen fand ich immer richtig gut. Ich konnte zu jeder Zeit bei Praktikawelten anrufen und mir wurden meine Fragen immer vollständig beantwortet. Auch die komplette Organisation in Ghana hat mir sehr gut gefallen! Wir hatten auch einmal Probleme mit einem Touristenführer und dann war sofort jemand von Praktikawelten zu Hilfe.
Gut gefallen hat mir außerdem, dass wir einmal in der Woche ein Meeting mit unserem Betreuer hatten und unsere Probleme besprechen konnten. Darüber hinaus fand ich die Accra Tour am ersten Tag gut, da man so gleich wusste wo man einkaufen kann und woher man einen Internetstick usw. bekommt.
Die Freiwilligenarbeit in Ghana war auf jeden Fall die richtige Entscheidung! Ich hab jeden Tag so viel dazu gelernt, ob von den Kindern in der Schule, von den Einheimischen oder von den anderen Teilnehmern. Außerdem hat mir mein Aufenthalt in Ghana gezeigt, mit wie wenig Menschen glücklich sein können. Die Menschen in Ghana sind so glücklich, obwohl sie im Vergleich zu denen in Deutschland gar nichts haben. Auch ich konnte in der Zeit in Ghana mit weniger zufrieden sein und auch jetzt noch habe ich eine etwas andere Sicht auf viele Dinge.
Außerdem haben mich die Kinder wirklich jeden Tag glücklich gemacht und wenn ich jetzt an sie zurück denke, merke ich, dass sie mir wirklich viel gegeben haben. Ich habe in meiner Zeit auch so viele super Freundinnen dazugewonnen, was mich auch sehr glücklich gemacht hat und immer noch macht!
Man muss seine Zeit im Ausland voll und ganz genießen, sie geht viel zu schnell vorbei!