on Peru wusste ich vorher noch nicht wirklich viel – erst als ich als Vorbereitung das Internet und die Reiseführer durchforschte, bekam ich einen ersten Eindruck, der sich auch durchaus so bestätigt hat. Allerdings habe ich den Temperaturunterschied zwischen Lima und Cusco sehr unterschätzt. Mein Auslandsabenteuer war eine perfekte Mischung zwischen Reisen, andere Leute kennen lernen, Land und Kultur entdecken und gleichzeitig auch etwas Gutes tun.
Die erste Woche hatte ich meinen Sprachkurs, der immer vormittags von 08:30 Uhr bis 12:50 Uhr stattfand. Nachmittags haben wir dann immer kleinere Ausflüge unternommen, waren in der Stadt etwas essen oder Souvenirs einkaufen. In den darauf folgenden Wochen arbeitete ich nachmittags von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr in meinem Projekt. Vormittags putzte ich manchmal unser Apartment, ging auf den Markt einkaufen, kochte zu Mittag oder las ein bisschen. In meinem Projekt spielte ich mit den Kindern (Seilspringen, Fußball spielen, Hula Hoop, Puzzle, basteln, Origami, etc.), half ihnen bei den Hausaufgaben und lernte Englisch mit ihnen. Ich habe vor allem meine Spanisch-Kenntnisse verbessert, bin aber auch aufgrund der spontanen Lebensweise gelassener und flexibler geworden.
An den Wochenenden reiste ich mit den anderen Teilnehmern sehr viel, z.B. nach Pisac, Maras und Moray, Puno oder den Titicacasee. Abends gingen wir öfters aus und nahmen an den Veranstaltungen teil, die die Sprachschule mehrmals pro Woche anbot, wie Filmabende, eine Quiz-Nacht oder einen Cocktailkurs. Nur Sport ist in Cusco sehr bedingt möglich, weil fast jedem Teilnehmer die Höhe (ca. 3400m) zu schaffen macht und schon normale Tätigkeiten relativ anstrengend sind.
Der schönste Moment meines Aufenthaltes war die lange Bootsfahrt auf dem Titicacasee in der Sonne, während man wusste, dass die Lieben zu Hause bei Minusgraden frieren. Aber auch die Übernachtung bei der einheimischen Familie auf Amantany war ein super Erlebnis – so herzlich aufgenommen zu werden, ist nicht selbstverständlich. Eine Nacht ohne Strom und fließend Wasser zu leben ist einfach mal eine Erfahrung wert – danach sieht man vieles mit anderen Augen.
Ich fand es toll, dass alle meine Anfragen, egal welcher Art, immer sehr zügig und freundlich von wayers beantwortet wurden. Auch die Pack- oder Mitreisenden-Liste sind sehr nützlich. Durch die Sprachschule wurde man immer über Neuankömmlinge, Veranstaltungen, etc. per E-Mail informiert. Man hatte immer einen Ansprechpartner, was ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
Ich würde es auf jeden Fall sofort wieder machen. Man lernt ein Land ganz anders kennen, als man es durch einen „Urlaub“ tun würde und gleichzeitig entwickelt man sich selbst stark weiter, weil man Sachen erlebt, mit denen man zurechtkommen muss. Für die Höhenkrankheit hilft wirklich der berühmte einheimische Tee. Keinerlei Nebenwirkungen, dafür bei Kopfschmerzen und Magenproblemen der Allzweckhelfer Nummer 1!