Die Zeit in Südafrika war viel schöner, als ich je erwartet hätte. Ich habe eine wunderschöne Landschaft sehen können und viel Neues dazugelernt. Die Guides waren sehr erfahren und konnten uns viel über die Natur und die Tiere beibringen. Außerdem waren sowohl sie als auch die anderen Volontäre sehr nett, hilfsbereit und hatten immer ein offenes Ohr für unsere Fragen.
Meistens ging es morgens um 06:00 Uhr mit einem Bird Watch los. Wir sind durch das Reserve gefahren und haben an verschiedenen Stationen Vögel gezählt und die Daten in den PC eingegeben. Danach gab es in der Mittagszeit öfter eine Lecture zu bestimmten Themen, wie z.B. Bäume oder Vögel. Gegen 14:00 Uhr sind wir dann meistens noch einmal rausgefahren und haben entweder einen bestimmten Transect des Reserves abgefahren und große Säugetiere gezählt oder sind einfach durch das Reserve gefahren und haben an bestimmten Stellen die Wege ausgebessert und freigeschnitten. Jeden zweiten Abend haben wir dann gegen 19:00 Uhr einen Night Drive gemacht und dabei nach Tieren Ausschau gehalten. Weiterhin waren wir für die Sauberkeit in unserer Unterkunft zuständig sowie für das Kochen. Diese Aufgaben wechselten unter der Woche ständig, damit jeder einmal jede Aufgabe erledigen konnte. Ich war sehr zufrieden mit den Aufgaben, vor allem die Drives durch das Reserve waren jedes Mal spannend, auch, wenn man mal mehr, mal weniger Tiere gesehen hat.
Während des Aufenthaltes habe ich viel über die Körpersprache und das Verhalten der wilden Tiere gelernt. Weiterhin hat der Aufenthalt geholfen selbstständiger zu werden und offener an neue Dinge heranzugehen. Außerdem habe ich dadurch, dass man mit so vielen verschiedenen Leuten zusammengelebt hat, gelernt, wie wichtig es ist zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu respektieren und zu unterstützen.
Da wir nicht aus dem Camp rauskamen, bis auf einen Ausflug zum Blyde River Canyon, spielten wir in unserer Freizeit Karten, lasen Bücher oder lagen am Pool. Diejenigen, die länger dort waren haben mehrere Ausflüge machen können, aber ich war nur an oben genanntem dabei, welcher uns ermöglichte mehr von der wunderschönen Landschaft Südafrikas sehen zu können. Kurz bevor wir gefahren sind, haben wir noch ein gemeinsames Grillen mit unseren Betreuerinnen veranstaltet und den Abend gemeinsam mit Geschichten erzählen verbracht.
Der schönste Moment meines Aufenthalts war ein Rudel Löwen hautnah beobachten zu können. Sie lagen kaum 5 Meter weit von uns entfernt und wir hatten sehr viel Zeit sie zu beobachten. Der Ausflug zum Canyon war auch wunderschön. Es war toll die Landschaft und auch eine kleinere Stadt sehen zu können. Außerdem konnten wir auf dem Ausflug einen Leopard beobachten, was auch sehr selten ist. Es war außerdem auch immer sehr lustig und interessant unserer Koordinatorin dabei zuzuhören, welche unglaublichen Geschichten sie erlebt hat.
Ich empfand die Informationen und Organisation als sehr gut. Auf meine Fragen wurde immer recht schnell reagiert. Telefonisch bekam man immer sofort eine Antwort bzw. wurde zu dem passenden Mitarbeiter weitergeleitet. Es hat mir gut gefallen, dass man anrufen und Fragen stellen konnte und nicht mit einer einsilbigen Antwort abgespeist wurde. Die Betreuerinnen vor Ort waren rund um die Uhr für uns da, falls es Probleme gab. Falls jemand der Volontäre gesundheitliche Probleme oder sonstige Fragen, etc. hatte, wussten die Betreuer sofort einen Rat und kümmerten sich eingehend um die betroffenen Personen. Es hat mir sehr gut gefallen, dass sich zwischen Betreuern und Volontären eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut hat und Respekt den anderen gegenüber herrschte.
Es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe nach Südafrika zu gehen. Ich habe mehr über ein anderes Land und die Natur dort gelernt und viele schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen können. Da ich jedoch nur zwei Wochen dort war, verging die Zeit wie im Flug, sodass ich gar nicht genug Zeit hatte, um mir von allem einen genaueren Eindruck verschaffen zu können. Mein Aufenthalt hat mir neben fachlichen Kenntnissen auch geholfen offener an neue Dinge heranzugehen und sowohl selbstständiger als auch besser im Team zu arbeiten.
Ich kann allen nur empfehlen, so lange wie möglich dort zu bleiben. Zwei Wochen waren viel zu kurz, aber dennoch die schönste Zeit überhaupt. Sowohl die Koordination vor Ort als auch die Arbeit und die vielen Informationen, die man von den Betreuern erhalten hat, waren beeindruckend. Vielleicht könnte man zukünftig mehr Ausflüge anbieten, um den Voluntären im Camp eine größere Möglichkeit zu bieten mehr von dem Land außerhalb des Reservats zu sehen, da es ansonsten so gut wie unmöglich ist, aus dem Camp bzw. dem Reservat herauszukommen.