Vor Abflug habe ich mir vor allem die Sprachschule sehr anstrengend und streng vorgestellt. Das Projekt habe ich mir sehr spannend und vielfältig gewünscht. Über Land und Leute habe ich viel in Reiseführern und im Internet gelesen. Dort stand zwar sehr viel positives, aber gerade die Auskünfte des Auswärtigen Amtes waren eher angsteinflößend. Arbeiten in der Nacht und lange Patrouillen waren angekündigt, aber ich habe es mir weniger anstrengend vorgestellt. An das Laufen und den Schlafmangel hat man sich aber nach ein paar Tagen gewöhnt. Außerdem gab es den sehr positiven Nebeneffekt von „festeren“ Beinen. Die Unterkunft hat mir sehr gut gefallen.
Einen richtigen Tagesablauf gab es nicht, da die Schichten jeden Tag anders waren. Jeden Tag musste man einige Stunden in der Hatchery verbringen, um auf die Nester aufzupassen. Diese Aufgabe war leicht zu erfüllen und war auch sehr angenehm, solange man nette Gesprächspartner dabei hatte. Doch bei Nacht war es die größte Aufgabe gegen den Schlaf anzukämpfen. Die Patrouillen waren anstrengender als vorgestellt, da das lange laufen im weichen Sand doch ganz schön hart war. Einige weitere Aufgaben waren zum Beispiel Müll vom Strand zu sammeln oder bestimmte Pfade für die dort lebenden Säugetiere zu säubern. Dort habe ich auch sehr gerne mitgeholfen und war. Ich habe auf jeden Fall mein Durchhaltevermögen verbessern können! Selbst wenn es eigentlich viel zu heiß war und man die Nacht noch nicht schlafen konnte, musste die Arbeit weiter gehen. Sich selbst immer wieder motivieren zu können und gewisse Dinge einfach durchgezogen zu haben werden mir in meinem späteren Berufsleben sehr zugute kommen. Des Weiteren hat mir dieses Projekt gezeigt, dass ich später mit Menschen und der Umwelt arbeiten möchte und mich in meiner Entscheidung Umweltmanagement zu studieren, bestärkt.
Der Kontakt zu den anderen Teilnehmern sowie zu den Einheimischen war sehr gut. Auch das Land hat mir super gut gefallen und ich bin sehr gut mit der fremden Kultur zurechtgekommen. Die Kultur und die Lebenseinstellung von Costa Rica und den dort lebenden Ticos kann man einfach nicht mit dem Leben in Deutschland vergleichen. Das Motto „Pura Vida“ wird dort jeden Tag ausgelebt. Kein Stress, kein Streit und immer gute Laune. Das Essen und das Leben ist einfach, aber trotzdem sind alle glücklich und zufrieden. Diese Einstellung hat mich sehr beeindruckt und fehlt mir hier in Deutschland ziemlich. Ein bisschen mehr „Pura Vida“ würde den Deutschen ganz gut tun.
Die Freizeitbeschäftigung im Projekt bestand hautsächlich daraus ganz viel Schlaf nachzuholen. Abends hatte man entweder Schicht oder war müde. Tagsüber konnte man mit den Leuten, die mit einem Schicht hatten, lange Gespräche führen oder Karten spielen. Eine sehr interessannte Erfahrung drei Wochen ohne jegliche Art von Elektrizität zu verbringen. In Sámara währen der Sprachschule war natürlich das komplette Gegenprogramm. Die Bars und die Clubs haben jede Nacht unglaublich Spaß gemacht! Dort hat man viel mit anderen Teilnehmern und Ticos zutun gehabt. Sehr gegensätzliche Freizeitgestaltungen, aber ich bin froh beides erfahren gehabt zu dürfen.
Meine Zeit in Costa Rica ist voll mit schönen Momenten! Das was ich allgemein über dieses Land mitnehmen kann, ist, dass die Menschen dort unglaublich toll sind und das es eine herrliche Natur gibt. An spezielle Situationen wie meine erste Surfstunde, den Wasserfall in Montezuma oder die ganzen lustige Nächte in Sámara werden mir hoffentlich lange im Gedächtnis bleiben!
Am zufriedensten war ich mit der Erreichbarkeit der wayers-Mitarbeiter! Meine Emails wurden immer innerhalb von zwei, drei Tagen beantwortet. Die Mitarbeiter waren stets nett und freundlich und ich habe mich gerne mit ihnen unterhalten. Die Reiseunterlagen waren sehr ausführlich. Auch die Leute vor Ort waren alle super freundlich und nett. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
JA – Es war eine super gute Entscheidung solch einen Auslandsaufenthalt zu machen! Ich bin froh in Costa Rica gewesen zu sein, ich habe ja extra nach dem Projekt meine Flüge geändert um noch ein paar Tage dort zu bleiben. Ich habe in so kurzer Zeit unglaublich viele schöne Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen will und ganz viele interessante Leute kennengelernt. Bei jedem der dort war und bei dem „Pura Vida“ wenigstens ein bisschen angekommen ist, war diese Reise sehr viel wert!
Man sollte sich auf keinen Fall von Interneteinträgen oder Gerüchten vorher Angst machen lassen. Ich habe gelernt das man sich immer erstmal eine eigene Meinung bilden muss. Selbst wenn es mal nicht so läuft wie man will, kann es am nächsten Tag schon wieder komplett anders aussehen.