Mir hat die Arbeit im Sozialarbeitsprojekt sehr gut gefallen. Nicht nur die Arbeit mit den Kindern, sondern auch der Austausch mit den Erziehern und Lehrern vor Ort war sehr angenehm. Nebenbei durfte ich noch ein fremdes Land richtig authentisch kennenlernen- und das nicht nur als Tourist von Hostel zu Hostel. Ich finde das ist eine super Kombi.
Um 07:00 Uhr wurden wir vom Transfer abgeholt und zu unserem Projekt gebracht. Man durfte sich anfangs selbst aussuchen, ob man in eine Grundschule oder einen Kindergarten gehen möchte. Ich war im Kindergarten und habe dort den Erzieherinnen bei jeglichen Aufgaben geholfen (Essen verteilen, Unterlagen sortieren, usw.). Natürlich durfte auch das Spielen mit den Kindern nicht fehlen. Zwischen 12:30 Uhr und 13:00 Uhr wurden wir vom Projekt abgeholt und nach Hause gebracht. Dort hatten wir entweder Freizeit oder haben gemeinsam mit unseren Betreuern etwas unternommen. Beispielsweise haben wir mal ein Klettergerüst für einen Kindergarten gebaut.
Mit den anderen Freiwilligen Karten habe ich in meiner Freizeit viel Karten gespielt, Filme geschaut, bin Bummeln im Dorf gewesen oder an den Strand gegangen. Neben dem leckeren Essen oder einem Besuch in Bars, haben wir am Wochenende oft größere Ausflüge wie Safari oder Städte-Trips nach St. Lucia oder Durban usw. unternommen.
Man hat das Leben von den Menschen dort ziemlich authentisch mitbekommen. Man konnte sehen, wie deren Häuser aussehen, was sie essen und was sie zum Beispiel für Einstellungen haben. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis zu unserer Erzieherin im Kindergarten, die uns dann manchmal zu sich in die Kirche eingeladen hat. Das war ein schönes Erlebnis.
Mein schönster Moment war definitiv, als sich unsere Erzieherin bei uns für unsere Arbeit bedankt hat und uns als Dankeschön eine Kette geschenkt hat. Sie hat sich jeden Tag gefreut uns zu sehen, uns immer herzlich in den Arm genommen und war so glücklich, dass wir da waren und ihr helfen. Einer meiner lustigsten Momente war zu sehen, wie alle Kinder bei „kalten“ Temperaturen wie 20 Grad mit Wintermantel, Mütze und Handschuhen angelaufen kamen, während wir Freiwillige im T-Shirt herumsaßen.
Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Man lernt eine komplett neue Kultur und Lebensweise kennen, wodurch man Kleinigkeiten zuhause schätzen lernt. Es öffnet einem die Augen über Armut, Elend und Krankheiten in der Welt, die uns hier im wohlhabenden Deutschland gar nicht betreffen und die wir uns gar nicht vorstellen können. Es hat mir viel Spaß gemacht, den Menschen dort zu helfen und ich würde es jederzeit gerne wieder tun.
Mein Tipp für zukünftige Weltenbummler lautet: Auf keinen Fall europäische Standards bezüglich Unterkunft oder Arbeitsmoral erwarten. Lasst es einfach auf euch zukommen! Ein Sozialprojekt solltest du bitte nur machen, wenn du Kinder aller Altersgruppen wirklich magst und keine Berührungsängste hast! Die Kinder werden dich anfassen, dich umarmen, dir in die Haare fassen und mit dir spielen wollen.