Vor meinem Abflug hatte ich gar keine großen Vorstellungen, denn ich habe die Reise sehr spontan und kurzfristig gebucht. Ich war sehr gespannt eine völlig neue Kultur kennenzulernen und habe alles einfach auf mich zukommen lassen. Aber wayers hat mich gut informiert vor Antritt meiner Reise und ich konnte mich vor Ort immer an Mitarbeiter der Schule wenden. Das Team vor Ort ist sehr engagiert und sehr freundlich. Die Reise hat alle Vorstellungen übertroffen. Vor der Reise war ich etwas nervös, in einer Costa Ricanischen Familie zu wohnen. Aber diese Erfahrung war einfach unglaublich und auf keine andere Art und Weise hätte man das Leben der Ticos besser kennenlernen können. Meine Gasteltern waren noch sehr jung und es war sehr oft Besuch da, sodass ich viele Freunde und Verwandte der Familie kennengelernt habe. Manche Dinge sind auch gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit hat man sich sehr schnell eingelebt und fühlt sich schon selber wie eine Einheimische.
Der Ort ist sehr klein und hat einen ganz besonderen Charme. Immer wieder lernt man Leute kennen, die schon öfters in Sámara waren und immer wieder kommen, oder sich letztendlich sogar entscheiden für längere Zeit dort zu leben. Ich musste mich erst daran gewöhnen, sehr früh aufzuwachen, denn so gegen 5.30 Uhr fing der Hahn an zu krähen und die Affen an zu brüllen. Dann steht auch kurz danach die ganze Familie auf, was bei unserer Strandhütte ohne dicke Wände auch für mich das Ende der Nacht bedeutet hat. Aber es ist schon sehr hell und es wird auch immer wärmer, so dass dies kein Problem war. Die Gastmutter wartet dann meist schon mit einem Frühstück, welches fast jeden Tag variiert. Typisch zum Frühstück ist „Gallo Pinto“, was eine Mischung aus Reis und Bohnen ist! Sehr lecker! Dann ging es die ersten zwei Wochen zur Sprachschule, die direkt am Strand liegt. Das Projekt „Asociación Crear“ befindet sich auf dem Campus der Sprachschule. Mit dem Fahrrad ging es dann also zur Schule bzw. zur Arbeit. Nachmittags lagen wir gemütlich am Strand oder haben uns auf dem Schulgelände aufgehalten. Ab und zu habe ich auch Ausflüge mit der Gastfamilie gemacht. Abends habe ich mich mit Freunden in unserer „Stammbar“ getroffen und wir haben zu Reggae-Musik ein paar Bier getrunken. Die Arbeit begann meistens gegen 9 und hat oft nur bis mittags gedauert. Da zu der Zeit, als cih in Costa Rica war gerade Ferien waren, habe ich die Zeit genutzt, um Spiele vorzubereiten und neue Ideen für Projekte zu entwickeln.
Meine Gastfamilie war sehr nett. Da das halbe Dorf zur Verwandtschaft gehörte, hatte ich auch viel Kontakt zu Einheimischen. Das Leben dort ist entspannter und nicht alles wird so ernst genommen. Das Lebensmotto ist „Pura Vida“ und das wird auch immer wieder betont. Es gibt nicht viele Regeln, aber trotzdem funktioniert vieles sehr gut. Man muss sich in jedem Fall an Reis und Bohnen gewöhnen, da dies jeden Tag und unter Umständen auch mehrmals pro Tag auf den Tisch kommt. Aber am Ende will man gar nichts anderes mehr essen!
An zwei Wochenenden habe ich an den Ausflügen der Schule teilgenommen. Die Schule bietet viele verschiedene Trips an, die man kurzfristig vorher buchen kann. Eine Tour ging nach „Montezuma“ zum Schnorcheln und der andere Trip zum Vulkan „Arenal“. Abends haben wir uns immer getroffen und entweder am Strand oder in den verschiedenen Strandbars von Sámara etwas getrunken.
Zu den schönen Momenten gehörten die Sonnenuntergänge am Strand, die wir nach Schulschluss genossen haben, auch sich der entspannten Lebensweise der Ticos immer mehr anzunähern und die Natur von Costa Rica mit all ihren Naturparks und weißen, unberührten Stränden zu erleben!
Dieser Aufenthalt in Costa Rica war eine sehr gute Entscheidung und ich denke gerne an die Zeit zurück. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, habe mich als Einheimische in Sámara gefühlt und konnte etwas von der Gelassenheit der Ticos mit nach Deutschland nehmen.
Als Tipp für zukünftige Teilnehmer würde ich jedem empfehlen -da man bei dem Programm man zwischen einer Gastfamilie und Apartments wählen kann- in einer Gastfamilie zu wohnen. Weil man so sein Spanisch verbessern kann und das Leben in einer Costa Ricanischen Familie einfach eine tolle Erfahrung ist.