Da ich schon einmal mit meinen Eltern in Südafrika war, konnte ich mir schon ein Bild vom Zielland machen. Schon damals hat mir das Land sehr gut gefallen. Es bietet einfach so eine Vielfalt von Landschaften, Meer und Strand, direkt daneben atemberaubende Berge, trockenes, aber auch grünes Land… und so eine Weite. Das ist echt der Wahnsinn.
Von der Wohnung hat wayers mir ja schon vor der Reise Bilder geschickt, sodass ich mir das ganz gut vorstellen konnte. Positiv überrascht war ich über den Balkon! Ein super Platz zum Sonnen. Wir hatten sogar eine Putzfrau. Das war schon ein kleiner Luxus.
Von meinem Projekt konnte ich mir nicht so ein richtiges Bild machen. Natürlich waren bei der Beschreibung auch Bilder dabei, aber ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen.
Ich hatte einfach gehofft, eine gute Zeit mit den Kindern zu haben – mit ihnen zu singen, basteln, spielen, etwas vorzulesen, sie einfach zu unterstützen ihn ihrem Alltag und für sie da zu sein. Außerdem habe ich mich darauf gefreut, Erzieher mit anderen Ideen und Vorstellungen kennenzulernen.
Die Zeit in Südafrika war echt das Beste, was ich bis jetzt erlebt habe. Ich konnte auch viel reisen. Ich habe zwei Touren gemacht – eine Western Cape Tour und einmal die Garden Route entdeckt – und beide waren einfach der Hammer!
Wir wurden immer um ca. 8:30 Uhr im Projekt abgeliefert und um ca. 12:30 Uhr wieder abgeholt. Dadurch hatte man schon viel Freizeit.
Natürlich ist es ein bisschen Glück, mit welchen Mädels man in ein Apartment kommt, aber ich finde es war einfach spannend, wie viele unterschiedliche Charaktere zusammenleben können und auch Spaß zusammen haben. Außerdem fand ich es echt interessant, sich immer wieder auf neue Leute einzustellen und diese auch besser kennen zu lernen.
Bei der Arbeit war ich am Anfang echt geschockt, wie die Erzieher mit den Kinder umgehen. Alle Kinder (im Alter zwischen 1 und 6 Jahren) müssen zu Beginn des Tages ganz still auf ihren Matten sitzen und wenn sie das nicht tun oder reden. Am Anfang dachte ich noch, dass es einfach ein anderes Land sei, mit anderen Sitten.
Allerdings fand ich es echt klasse, aus wie wenig Material die Lehrer so viel Lehrstoff machen. Des Weiteren war ich total erstaunt, wie erwachsen und selbstständig schon die kleinen Kinder waren. Davon wäre hier in deutschen Kindergärten nur zu träumen…
Ich bin morgens meistens so um 06:00 Uhr aufgestanden, um zu duschen. Man hatte im Bad nicht so viel Zeit, wie man es in Deutschland gewohnt ist, da ich mir das Bad noch mit 3 anderen Mädchen geteilt habe. Alle wollten natürlich am Morgen ins Bad… Danach habe ich mir ein kleines Frühstück gemacht und bin auch schon bald von meinem Fahrer abgeholt worden.
Im Projekt dann haben uns die Kinder immer herzlich empfangen. Jeden Morgen mussten die Kinder lange still sitzen. So lange, bis alle Kinder da waren.
In der Zeit durften wir leider auch nicht mit den Kindern spielen, sondern mussten uns relativ still verhalten. Deshalb haben wir uns untereinander unterhalten oder mit den Erziehern abgesprochen, was wir heute machen.
Wir haben oft in der Vorschule geholfen. Dort war nämlich die Lehrerin alleine mit 30 Kindern. Da wir drei Voluteere waren, haben wir die Klasse in 3 Lerngruppen aufgeteilt. Die Lehrerin hat uns gesagt, was wir ihnen bei bringen sollen (Zahlen, Buchstaben, Formen, Farben…) und wie wir es am besten machen sollen (basteln, malen, abschreiben…). Sie ist dann immer herumgelaufen und hat geschaut, dass alles funktioniert oder ist zu einzelnen Schülern hingegangen, um sie zu unterstützen.
Wenn es in der Vorschule nicht so viel zu tun gab, haben wir oft bei den Babys geholfen. Haben mit ihnen gespielt, gesungen, draußen getobt, sie gefüttert und gewickelt… Bei der mittleren Altersgruppe mussten wir nicht so viel helfen, da dort immer 2-3 Lehrer waren. Natürlich sind wir auch dort eingesprungen, wenn es notwendig war.
Nach dem Projekt sind wir wieder von unserem Fahrer abgeholt worden. Im Apartment dann haben wir meistens zusammen gekocht und danach zusammen gesessen, um zu besprechen, was wir an diesem Tag oder/und am Wochenende machen wollen. Wenn das besprochen war, ging es dann auch los: zum Strand, Einkaufen, zur Bank oder zur Wäscherei, in die Mall, oder wir haben uns mit anderen Volunteeren getroffen. Manchmal haben wir aber auch einfach mal einen Tag im Apartment oder auf dem Balkon verbracht, um uns zu sonnen oder zu lesen.
Am Abend sind wir relativ oft ins „Casa del Sol“ gegangen. Das war dort ein Restaurant/Cafe/Bar. Dort haben wir auch andere Leute von wayers getroffen und konnten was Trinken oder Essen. Manchmal sind wir aber auch ins Kino gegangen oder zum „Pizza all you can eat“ in der Mall… Wir hatten echt viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, weil wir uns immer auf unseren Fahrer verlassen konnten. Er hat uns wirklich immer abgeholt, auch wenn es schon dunkel war.
Ich habe gelernt, mich bei den Kindern durchzusetzten, auf Englisch zu unterrichten oder etwas zu erklären/umschreiben, neue Methoden einzubringen, vorzuschlagen und noch kreativer und aufgeschlossener zu sein.
Ich fand die Mentalität der ganzen Afrikaner so toll! Sie sind einfach immer offen, nett und freundlich und unterhalten sich auch mit einem, auch wenn man sich gar nicht kennt. Man lernt so schnell neue Menschen dort kennen, sodass man sich echt nie alleine gefühlt hat.
Ich finde die afrikanische Mentalität kam am meisten heraus, als Nelson Mandela gestorben ist. Die Menschen dort haben ihn wirklich verehrt. Anfangs hat man schon die Trauer im Land gespürt, aber letztendlich haben sie ihn mit einer riesigen Party verabschiedet und ihn als Held gefeiert. Einfach klasse.
Ich finde die Einheimischen in Südafrika strahlen etwas ganz besonderes aus. Sie haben, obwohl sie nicht viel Geld haben oder in sehr tollen Häusern leben, so eine Lebensfreude, die kaum zu übertreffen ist. Alle Menschen, die ich getroffen habe, waren sehr nett, offen, interessiert und immer gut gelaunt.
In meiner Freizeit war ich am Strand, habe andere Volontäre in deren Wohnungen besucht. Wir haben zusammen gekocht, gesonnt, gespielt, unterhalten und Musik gehört. Ich habe das Cheetah Projekt besucht, war in der Mall und im Kino. In Kapstadt habe ich Ausflüge wie Waterfront, Tafelberg, Lionshead, District six Museum, Robben Island, Longstreet, Green Market, Company´s Garden und Bo-Kaap (Kochkurs) gemacht.
Wir haben echt so viel gemacht, dass ich gar nicht alles aufzählen kann…
Meine schönste Momente waren jeden Abend den genialen Sonnenuntergang am Strand zu sehen, Pinguine flatten sehen, Löwen zu streicheln, auf Elefanten zu reiten, die Kinder zu sehen, wie sehr sie deine Aufmerksamkeit genießen und am letzten Tag des Projekts, hat unser kleinstes Baby seine ersten Schritte alleine gemacht
Ich fand die Betreuung vor der Reise sehr gut. Man konnte immer fragen und hat auch immer jemanden erreicht. Die Antworten waren immer gut und ich habe mich echt gut aufgehoben gefühlt.
Auch als mein Handy vor Ort geklaut wurde, haben die Betreuer vor Ort und die Mitarbeiter von wayers aus Deutschland gut Kontakt gehalten und sogar auch mit meinen Eltern kommuniziert. Hat alles wunderbar geklappt.
Bei der Einführungsveranstaltung am Anfang wurden uns alle Betreuer vorgestellt.
Besonders gut hat mir gefallen, dass wir immer einen Ansprechpartner hatten. Unsere Koordinatorin ist einmal die Woche zu einem persönlichen Gespräch gekommen und war immer für Fragen da, hat sich für mich bei der Polizei eingesetzt, als ich eine Anzeige aufgeben wollte, weil mein Handy geklaut wurde, hat für uns sogar die Surfstunden gebucht…
Sie hat die Betten neu bezogen, wenn neue Volontäre kamen und alles nett zurecht gemacht, hat uns einen neuen Toaster gebracht, als dieser kaputt war, hat uns neuen Strom besorgt….
Das war echt klasse.
Dieser Auslandsaufenthalt war echt das Beste, was ich machen konnte. Ich bin so froh, dass ich die Möglichkeit hatte, so etwas zu machen.
Man nimmt so viele neue Erfahrungen mit und erlebt so viel. Das wäre hier in Deutschland nie so gewesen! Am liebsten würde ich wieder zurück.