Ich dachte immer schon, dass Australien ein wahnsinnig tolles Land ist wo alle ziemlich relaxt drauf sind. Einfach wie im Paradies.
Vor Ort war es für mich so: Wenn man gearbeitet hat, war der Tagesablauf geregelt. In der Früh relativ zeitig aufstehen, zur Arbeit gehen und freuen wenn man nach Hause kann. Dann mit Freunden treffen, an den Strand oder den Pool gehen und abends in die Stadt was trinken und tanzen gehen. Wenn wir gereist sind, dann haben wir uns meistens kurzfristig entschieden was wir am nächsten Tag tun wollten.
Ich habe als Zimmermädchen, als Nanny und als Servicekraft und in einem Bikini -Laden gearbeitet. Ich hatte wahrscheinlich Glück, doch ich konnte mich nicht beschweren, ich hatte tolle Kollegen und super nette Cheffinnen.
Ich muss sagen, in der Zeit in der ich gearbeitet habe, konnte ich die Kultur am besten kennenlernen. Denn dann ist man länger an einem Ort und kann sich mit seinen Arbeitskollegen verabreden oder diese erzählen einem von Insidertipps die ein normaler Tourist nicht sehen würde. Und die Einheimischen sind alle super nett und freundlich und helfen wo immer sie können. An die australische Ruhe musste ich mich allerdings gewöhnen. Ich glaube da habe ich Pünktlichkeit doch lieber und warte nicht 30 Minuten. Wir sind oft in die Stadt gegangen, haben in den Bars was getrunken und waren anschließend in den Pubs was trinken. Wenn man kaputt von der Arbeit war, haben wir auch oft in unserem Appartement gesessen und haben Filme geguckt oder sind ins Kino gegangen. Oder wir haben im Hostel mit Mitbewohnern oder Leuten die man gerade erst kennen gelernt hat, gesessen und ein schönes kühles Bier getrunken. Ansonsten haben wir auch den ganzen Tag im Pool gelegen oder sind an den Strand gegangen. Und wenn wir nicht gearbeitet haben, dann sind wir gereist.
Einer der schönsten aber auch traurigsten Momente war die Party zu unserem Abschied von dem Ort wo wir fast 4 Monate verbracht hatten. Denn dabei ist man nicht in Trauer versunken, sondern wir haben einfach nur gefeiert, mit Jedem! Man hatte einfach nicht an Morgen gedacht. Ebenfalls ein besonderer Moment war die Sonnenfinsternis im November 2012. Einfach ein wahnsinniges Naturschauspiel. Und bis ein paar Stunden vor der Eclipse hatte es noch geregnet und war bewölkt. Und dann als wir und um 5 Uhr auf den Weg zum Strand gemacht haben, war es klar. An dem Strandabschnitt wo wir geguckt haben, war auch genau zu der Zeit der totalen Eclipse eine Wolkenlücke. Es war wirklich der Wahnsinn. Der Oberwahnsinn war allerdings der Jahreswechsel in Sydney. Das Feuerwerk um 12 Uhr hatte sich total gelohnt und ich glaube so ein tolles Feuerwerk werde ich nie mehr erleben.
Besonders hat mir gefallen, dass ich mir vor der Reise um fast nichts kümmern musste. Mir wurde von wayers sogar eine Anleitung geschickt, wie ich mein Visum beantragen muss. Und dann kaum in Australien ankommen, hatten wir ein Shuttle der uns zum Hostel gebracht hat. Ebenfalls fand ich es toll, das die Bankangelegenheiten durch die Partnerorganisation und wayers vor Ort schon geregelt waren, denn man kommt mit keinem perfekten Englisch nach Australien und muss dann im Fachenglisch reden… gar nicht so einfach. Auch toll war die Mitreisenden Liste. Besonders gut fand ich, dass wir super in den ersten Tagen von der Partnerorganisation „betreut“ wurden. Wir bekamen ein Informationsgespräch zur Jobsuche … Und der Ausflug in den Brisbane Zoo war auch klasse.
Dieser Aufenthalt war das Beste was ich hätte machen können. Es ist eine riesen Erfahrung, allein oder mit Freunden so weit weg zu gehen. Und Australien ist einfach ein Wahnsinnsland. Die Natur, die Menschen die man trifft, die Einheimischen… einfach die Erfahrungen die man macht, werden immer unvergesslich bleiben. Ich glaube auch, dass ich dadurch selbstständiger und auch selbstbewusster geworden bin und am liebsten wäre ich noch da geblieben. Die Zeit war einfach viel zu kurz und ich vermiss die Zeiten und die Leute. Es war total genial… unvergesslich!