Vor meinem Abflug habe ich versucht nicht allzu viele Erwartungen an das Land zu stellen. Ich habe gewusst, dass ich eine fremde und für mich neue Kultur kennenlernen würde und diese wollte ich respektieren. Die Arbeit habe ich mir allerdings etwas anders vorgestellt. Die Kinder lernen in Südafrika viel durch spielen, singen, etc… Auch die Erziehung ist anders als in Deutschland.
Meine Zeit vor Ort war wirklich super!! Ich konnte einen Einblick in eine andere Kultur gewinnen und auch neue Bekanntschaften machen. Ich habe mich mit den anderen Freiwilligen gut verstanden und wir haben an den Wochenenden viel unternommen. Die Arbeit war anfangs nicht einfach, da man sich an die etwas anderen Erziehungsweisen und Lehrmethoden in den Kindergärten gewöhnen muss.
Um 08:30 Uhr wurden wir zu unseren Projekten gefahren. Die Kinder haben erstmal gefrühstückt (eine Art Maisbrei, typisch für Südafrika). Danach haben wir mit den Kindern gesungen. Meistens Lieder auf Englisch oder Xhosa. Die Kinder haben dann gelernt auf Englisch zu zählen, das Alphabet oder die Jahreszeiten aufzusagen. Im Laufe des Vormittags haben wir dann mit ihnen gemalt oder gespielt. Wenn das Wetter schön war, durften die Kinder draußen spielen oder manchmal im Township auf den Spielplatz gehen. Um 13:00 Uhr wurden wir dann vom Projekt abgeholt.
Nachmittags haben wir oft alltägliche Sachen wie Einkaufen erledigt oder sind zum Strand gegangen.
Ich habe gelernt offen für andere Kulturen zu sein. Auch andere Lehrmethoden als die von uns gekannten fördern die Entwicklung der Kinder und bereiten sie auf ihr späteres Leben vor. Sehr positiv habe ich empfunden, dass die Kinder auch mit sehr wenig Material im täglichen Leben Freude haben.
Die Südafrikaner sind sehr offen und hilfsbereit. Durch die Geschichte des Landes gibt es dort viele verschiedene Kulturen und Sitten und dadurch auch sehr viele Landessprachen (11!).
Am Wochenende sind wir oft auf Touren gefahren. Dort hat uns dann ein Tourguide durch die Gegend gefahren. Wir konnten Elefanten füttern, mit Löwen laufen, Kanu fahren und die Mutigen konnten von der 216 Meter hohen Brücke den Bungee-Sprung wagen. Sonst waren wir öfters mal in Kapstadt. Dort kann man an der Waterfront oder in der Longstreet shoppen, ein Schiff nach Robben Island nehmen, ein afrikanisches Tanz-Theater anschauen, in typische Restaurants essen gehen, den Tafelberg hochwandern und vieles mehr.
Ich fande die Organisation sehr gut. Geschätzt habe ich, dass man bei Fragen sehr schnell Antwort bekommen hat. Gut war auch, dass man vor Ort immer einen Ansprechpartner hatte und dieser immer erreichbar war. Schön war auch, dass der Ansprechpartner jede Woche ins Apartment kam und bei Problemen helfen konnte.
Es war wirklich eine sehr gute Entscheidung, obwohl ich am Anfang auch ein bisschen Angst hatte. Ich habe viel über mich selbst gelernt, auch über die anderen Kulturen und bin auch ein Stück selbstbewusster geworden.
Man sollte auf jeden Fall offen für Neues und auch bereit sein Gewohnheiten, die eventuell in Deutschland üblich sind, für ein paar Wochen zur Seite zu stellen.