Reisen und dabei Gutes tun. Unterwegs nicht nur neue Erfahrungen und Erlebnisse sammeln, sondern auch vor Ort etwas Positives bewirken. Neben relaxen und sonnenbaden auch anderen helfen und sein Karma aufbessern. Und das Ganze ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Hört sich ziemlich gut an, oder?
Genau diese Art des Reisens und der selbstlosen Hilfe steckt hinter der sogenannten Karma-Arbeit, wie du sie beispielsweise in Nepal leisten kannst. Aber wie genau sieht das aus? Woher kommt das Konzept? Und was bringt mir Karma-Arbeit persönlich? Lass uns das genauer ansehen…
Der Begriff Karma ist sicher den meisten bekannt. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesem Wort?
Karma kommt aus der Sprache Sanskrit und bedeutet so viel wie „Tat“, „Wirkung“ und „Rad“. Daraus lässt sich schon einiges herleiten. Von der reinen Definition her ist Karma weder etwas Gutes, noch etwas Schlechtes. Dieser Aspekt kommt erst in der Anwendung hinzu.
Das Konzept des Karmas hat seine Wurzeln im Hinduismus und Buddhismus. Es geht um Ursache und Wirkung, also welche Konsequenzen unser Handeln mit sich bringt. Es gibt positive Karma (gute Taten) und negative Karma (schlechte Taten), die jeweils entsprechende positive oder negative Konsequenzen nach sich ziehen. Hier kommt die Karma-Arbeit ins Spiel.
Bestimmte Aktionen können unser Karma im positiven Sinne beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Dankbarkeit oder spirituelle Praxis. Doch auch Helfen lässt gutes Karma entstehen. Wer also einen Beitrag für eine bessere Gesellschaft leistet – sei es in Form von Freiwilligenarbeit oder in anderer Art und Weise – kann sein Karma verbessern. Man spricht dann von Karma-Arbeit.
Im Buddhismus ist das Ziel dieser Praxis eine Art Selbstreinigung und spirituelle Entwicklung. Durch bewusste, ethische und selbstlose Handlungen kann eine Person ihr negatives Karma ausgleichen und sich spirituell weiterentwickeln. Du musst aber natürlich nicht spirituell oder gläubig sein, um das Konzept von Karma gut zu finden. Sich selbst und andere zu unterstützen ist schließlich etwas, das wir alle tun sollten, oder?
Die Arbeit mit dem Karma kann in zwei Richtungen ausgeführt werden: Gegenüber sich selbst und gegenüber anderen.
Persönliche Karma-Praxis
Erstere kann man alleine angehen, indem man bestimmte Verhaltensmuster in das eigene Leben integriert. So können beispielsweise Gewaltlosigkeit und Wahrhaftigkeit als grundlegende Werte gelebt werden. Auch kann Dankbarkeit aktiv praktiziert werden. Nimm dir zum Beispiel regelmäßig Zeit und notiere, wofür du dankbar bist. So steigt die Wertschätzung für die kleinen oder alltäglich erscheinenden Dinge. Auch eine Solo-Reise und achtsames Reisen sind spannende Möglichkeiten, das eigene Karma zu verbessern.
Karma-Arbeit für andere
Karma-Arbeit für andere lässt sich gut mit Freiwilligenarbeit vergleichen. Leiste deinen Beitrag für eine bessere Gesellschaft, indem du anderen hilfst und sie unterstützt. Das kann wiederum in verschiedenen Ausmaßen geschehen. Sei es etwas Kleines, wie dass du einer Oma hilfst, sicher die Straße zu überqueren, oder etwas Größeres, wie die Arbeit in einem Volunteering-Projekt. In beiden Fällen tust du anderen uneigennützig etwas Gutes. Und dadurch verbesserst du nach der buddhistischen und hinduistischen Lehre dein Karma. Cool, oder?
Die Arbeit soll für einen positiven Einfluss auf das eigene Leben uneigennützig geleistet werden. Das heißt aber nicht, dass du selbst nichts von deiner Arbeit hast. Karma-Praxis hat viele Vorteile. Allen voran der offensichtlichste: Du besserst dein Karma auf, was dein weiteres Leben nach der hinduistischen Lehre positiv beeinflusst. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sich Karma-Arbeit lohnt.
Durch geleistete Freiwilligenarbeit kann deine Zufriedenheit und Dankbarkeit steigen. Du lernst, die Dinge, die du hast erst richtig zu schätzen. Was sich vorher als alltäglich angefühlt hat, wird zu einem besonderen Geschenk. Außerdem kannst du nach getaner Arbeit stolz und zufrieden mit deiner Leistung und deinem Beitrag sein.
Karma-Arbeit, bei der du dich mit dir selbst befasst, kann dir dabei helfen, herauszufinden, wer du bist. Ein besonders gutes Beispiel ist hier die Meditation. Lasse deinen Gedanken freien Lauf. So werden sich die ein oder anderen Fragen, die in deinem Kopf herumschwirren, wie von selbst lösen. Auch durch die Umsetzung bestimmter Routinen oder Dankbarkeitspraktiken kannst du herausfinden, was für dich im Leben zählt, worauf es dir ankommt und wo du vielleicht in deinem Leben noch hinmöchtest.
Erfahre mehr über SelbstfindungsreisenMit deiner Karma-Arbeit kannst du ein Vorbild für deine Mitmenschen sein. Egal ob du dich für dich selbst oder für andere engagierst. Du setzt mit deiner Arbeit ein Zeichen und inspirierst möglicherweise andere, es dir gleichzutun. Ein weiterer Punkt ist, dass du meist zurückbekommst, was du gibst. Bist du dankbar, offen, ausgeglichen und friedlich – so werden deine Mitmenschen dir das zum Großteil ebenfalls entgegenbringen. Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es wieder heraus, nicht wahr?
Karma-Arbeit gelingt überall. An fremden Orten kannst du dich losgelöst vom Alltagsstress ganz auf dich und deinen Impact konzentrieren – ganz egal, wie dieser aussehen mag. Besonders schön ist, dass du bei Karma-Work im Ausland auch tief in eine fremde Kultur eintauchst und somit den Kulturtourismus förderst.
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