Aufstehen um 5:30 Uhr, Projektbeginn um 6 Uhr mit der Futter Zubereitung der Tiere bis zum Frühstück um 8 Uhr. Danach geht’s weiter um halb 9 mit Aufgaben, die täglich erledigt werden müssen, z.B. die Wasserroute. Im Anschluss werden bis zum Mittagessen Aufgaben verschiedenster Art erledigt. Nach dem Mittagessen gibt es eine Mittagspause und um 13:30 geht es weiter mit der erneuten Fütterung der Tiere bis ca. um 15Uhr, dann sind wir fertig für den Tag. Den Abend konnte man dann frei genießen.
An den wenigen freien Tagen, habe ich entweder mit anderen Freiwilligen einen kleinen Ausflug unternommen oder bin in der Auffangstation geblieben und habe mich entspannt. Abends nach der Arbeit sind wir öfters zur örtlichen Pulpería gegangen, um uns mit Snacks und Getränken einzudecken und einfach auf der Straße den Tag ausklingen zu lassen, oder wir sind noch in eine Bar gegangen zum Tanzen und erzählen.
Während meiner Zeit in der Sprachschule konnte ich dank Sprachunterricht und Tanz- und Kochkurs viel über die Costa Ricanische Kultur und Traditionen lernen. Dort hatte man auch die Chance, direkt in Kontakt mit Ticos im gleichen Alter zu treten und Freundschaften zu schließen. Außerdem hatte ich natürlich den direkten Kontakt in meiner Gastfamilie. Im Allgemeinen bekam ich den Eindruck, dass die Ticos sehr freundlich und Aufgeschlossen sind, und Jeden in ihrem Land herzlich Willkommen heißen.
Es gab unzählige lustige und unvergessliche Momente. Einer davon war, als wir Abends spontan in eine Bar gegangen sind und daneben ein Rodeo aufgebaut war, welches zufällig an dem Wochenende stattfand. Wir gingen also hin und ich war eigentlich nur am Zugucken, doch auf einmal fand ich mich selbst in der Arena wieder, teilnehmend an der Tradition, dem Bullen durch hochklettern am Geländer auszuweichen. Als ich dann noch in der Pause mit meinem Tico Freund mitten in der kleinen Arena vor allen Zuschauern spontan Salsa tanzte, wurde dieser Abend wirklich unvergesslich.
Als Fazit kann ich sagen, es hat sich in jedem Fall gelohnt, diese 2 Monate in Costa Rica zu verbringen. Ich konnte gleich zwei Sachen vereinen: Meine Liebe zu Tieren, wegen welcher ich schon immer eine Freiwilligenarbeit im Ausland absolvieren wollte, und das Verbessern meiner Spanischkenntnisse. Durch diesen Aufenthalt habe ich meine Liebe zum Land Costa Rica entdeckt, und bin jetzt noch motivierter, mein Spanisch zu verbessern und bald wieder nach Lateinamerika zu reisen.
In dem online-Vorbereitungsseminar wurde darauf hingewiesen, diese Reise mit möglichst keinen Erwartungen anzutreten. Dass kann ich nur nochmal wiederholen, es ist wichtig, sich auf neue Umstände und ungewohnte Situationen einzulassen und sie nicht zu schnell zu bewerten, sondern einfach mal das Abenteuer zu genießen.